Boeing F/A-18E Super HornetVX-9 Vampiresvon Karsten Böcker (1:32 Revell)Zum OriginalDie F-18E wurde als Nachfolger der MD F/A-18D nach Aufkauf der Firma McDonnell Douglas von Boeing weiterentwickelt und gebaut. Der Erstflug erfolgte aber schon 1995 unter der Regie und Entwicklung von McDonnell Douglas. 1997 ging dann die Produktion in Serie und 1999 wurde die F-18E bei der US Air Force erstmals in Dienst gestellt. Die F-18E hat 25 % größere Tragfläche als die ältere F-18D, das neue Triebwerk liefert 35 % mehr Schub. Die internen Tanks sind um 33 % größer. Das alles führte zu einer um ca. 40% größeren Reichweite. Die Nutzlast stieg um 60%. Der Name Super Hornet ist also keine Übertreibung.
Durch die vielen Schrägstellungen an der Oberfläche, in der Konstruktion und Anordnung der Pylone unter den Tragflächen, in den Lufteinlässen, radarabsorbierende Materialien usw. ist die Radarsignatur deutlich gesunken. Die Höchstgeschwindigkeit ist mit knapp über 1.900 km/h angegeben. Mach 1,8 auf optimaler Höhe ist das Maximum. Die offizielle Dienstgipfelhöhe beträgt 15.240 m, die maximale Steiggeschwindigkeit beträgt fast 230 m/sec. Leer wiegt die Maschine an die 14.000 kg, die maximale Startmasse ist fast 30.000 kg. Ist der Tank voll, nimmt die F-18E rund 6.500 kg Treibstoff mit. Ist einer der großen Zusatztanks dabei, kommen nochmals pro Tank 1.800 Liter mit. Ohne Zusatztank kommt sie ca. 2.350 km weit. Mit Stand 2023 wird die F-18E von den USA, Kuwait und Australien eingesetzt. Andere Staaten stehen noch in Verhandlung. Vom Verteidigungsministerium der BRD wurde sie als Ersatz für den alten Tornado in Erwägung gezogen, hat aber gegen die neuere F-35 den Kürzeren gezogen. Das Original zum Modell gehörte zum 14. Baulos für die US Navy-Produktion der F/A-18E. Zum ModellDas erste Modell eines modernen Düsenjägers in diesem Maßstab ist dies für mich gewesen, bisher hatte ich solche Flugzeuge auf Grund der Vitrinengröße im Maßstab 1:48 gebaut. Um aber besser einen Größenvergleich mit meinen bestehenden Flugzeugen im M 1:32 zu haben, habe ich mich für den großen Maßstab entschieden. Weitere wie F-14, F-35, A-10A, Tornado usw. liegen schon bereit, samt Zubehör. Gezeigt wird mein Modell kurz vor dem Start. Der Pilot gibt sein ok. Die Vorflügel und Flaps sind auf Startposition gestellt. Bald wird die Cockpithaube geschlossen.
Die F-18E von Revell hatte in den Foren im Internet als Bausatz einen schlechten Ruf. Aber der Preis als Weihnachtsangebot vor einigen Jahren hat mich zum Kauf bewogen, und ich bin nicht enttäuscht worden. Der Bausatz ist besser als sein Ruf. Einige Ungenauigkeiten bei den Passungen, insbesondere bei der Passung zwischen den Triebwerkseinlässen (Baustufe 13-14) und dem Mittelbau als auch beim Seitenleitwerk (Baustufe 43, 43a) konnten mich nicht ärgern. Hie und da etwa Spachtel, und es hat funktioniert. Soviel zu den Unwägbarkeiten beim OOB-Bau.
Zusätzlich spendierte ich von PJ-Produktions der F-18E noch einen Piloten, Nr. 321102. Von Eduard wurde das Cockpitset 33219 und das Seatbeltset 33220 verwendet. Von all diesen vielen möglichen Details wird man später nicht mehr allzuviel sehen. Diejenigen aber, die man sieht, bringen sehr viel Leben ins Modell - also dafür eine absolute Kaufempfehlung.
Der Bau an sich verlief bis auf die oben erwähnten Problemstellen unproblematisch. Die Fahrwerksbeine wurden von mir mit Hydraulikleitungen und Bremsleitungen ergänzt. Wartungshinweise werten das Fahrwerk noch weiter auf. Die Räder des Fahrwerks sollte man noch abplatten. Hauptfahrwerk von außen gesehen
Interessanterweise habe ich beim Einbau des vorderen Fahrwerks mit den Fahrwerksklappen festgestellt, dass die auf der Packung abgebildeten Fahrwerksklappen seitenverkehrt eingebaut wurden. Somit stimmt auch die im Fahrwerksschacht befindliche Verschlussmechanik nicht. Das hat beim Bau dieses auf der Packung abgebildeten gebauten Prototyps in Folge dazugeführt, dass auch die Decals und Antenne dort falsch positioniert sind. In der Bauanleitung ab Baustufe 52 ist das aber richtig angegeben. Den richtigen Einbau sieht man auch im u.a. Buch sowie auf den Bildern im Internet. Um einen Tailsitter sicher zu vermeiden, habe ich vor dem Cockpit noch ein bisschen Gewicht reingepackt. Möglicherweise war dies auf Grund der langen Front des Vorbaus überflüssig. Geschadet hat es nicht. Viel Zeit und Geduld habe ich für die Lackierung verwandt. Zahlreiche Wartungshinweise und Betretungsverbote auf den Flügeln habe ich nach einer Probelackierung und Versiegelung einfach weggelassen. Man hätte diese Wartungshinweise nach der Endlackierung nicht mal mehr aus der Nähe gesehen bzw. nur noch ganz schwach. Andere Wartungsflächen oder Streifen habe ich lackiert. Die Decals sind von sehr guter Qualität und lassen sich gut aufbringen. Sie silbern bei entsprechender Lackierung und anschließender Versiegelung nicht. Da die F-18E bei mir im aktiven Einsatz steht, kurz vor dem Start, habe ich sie auch gealtert vor der Endlackierung mit Mattlack. Für die ganzen Lackierungen verwende ich Revell- und Tamiya-Farben.
Als Bewaffnung habe ich von innen nach außen wie folgt gewählt: 1: Innen Freifallbombe GBU-31 JDAM 2: Innen Freifallbombe GBU-12 Paveway II (lenkbar) 3: Außen AIM-120C AMRAAM Rakete 4: Außen Flügelende AIM-9x Sidewinder 5: Links unten am Triebwerk AN-ASQ-228 ATFLIR Pod Sensor
Das Gesamtgewicht des Modells kann augenscheinlich vom Fahrwerk des Modells getragen werden. Rechtzeitig zu Weihnachten 2023 ist der schöne Vogel dann fertig geworden; und braucht Platz: satte 60 cm lang, rund 50 cm Spannweite und ca. 20 cm hoch. Literatur:
Nicht nur die ewige Quelle Internet, sondern auch ganz profan ein Buch: F/A-18E/F Super Hornet & EA-18G Growler –The US Navy´s Primary Fighter/Attack Aircraft von Ken Neubeck. Englische Ausgabe mit sehr guten Detailbilder und Gesamtaufnahmen. Karsten Böcker Publiziert am 14. Juni 2025 © 2001-2025 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |