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Messerschmitt Me 262 A-1a

Gelbe 8 in Stendal-Borstel

von Mike Garamond (1:48 Tamiya)

Messerschmitt Me 262 A-1a

An diesem Diorama habe ich etwa acht Monate gebaut - jetzt ist es fertig und ich zeige es hier gerne.

Zu sehen ist die recht bekannte Me 262 A-1a, W.Nr. 112385, Gelbe 8 der 3. Gruppe JG7. Im Netz sind einige s/w Originalbilder zu finden.

Die 262 wurde von Amerikanern am 15. April 1945 in Stendal-Borstel erbeutet. Im Diorama wollte ich den Moment des "ersten Kontaktes" der Amerikaner mit dem im Hangar abgestellten Jet darstellen. Die Soldaten staunen - einer begutachtet fasziniert die Jumo Turbine, ein anderer freut sich über die fette Beute:)

Messerschmitt Me 262 A-1a

Der Fliegerhorst Stendal-Borstel wurde ab April 44 mehrmals von amerikanischen Tieffliegern und Bombern angegriffen. Es gibt sogar ein Video einer Gun-Camera, das mehrere Angriffe auf verschiedene Hangars zeigt. Der Hangar, in dem die Me 262 stand, erhielt nur geringe Beschädigungen. Soweit ich es recherchieren konnte existiert er immer noch und wird heute zum Unterstellen von Seglern und kleineren Motorflugzeugen genutzt. Beim Original war die Decke innen mit hellen "gewölbten" Elementen verkleidet. Im Netz wurde die Meinung geäußert, das dies dem Ableiten der Jet-Abgase diente. Der Hangar wurde aber schon zu Kriegsbeginn zur Ausbildung von Fallschirmspringern genutzt und in einem alten Video lässt sich schon zu dieser Zeit die verkleidete Decke erkennen...

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Messerschmitt Me 262 A-1a

 

Der Hangar ist komplett scratch gebaut und so gut wie mir möglich den damaligen und aktuellen Bildern nachempfunden. Der Boden des Hangars und die Pflastersteine des Vorfeldes sind in Gips graviert. Im Hangar liegen unter anderem Glasscherben auf dem Boden. Sie stammen von zersplitterten Scheiben der oberen Frontverglasung. Auf Originalbildern sind Stühle und Liegestühle zu sehen, ich habe noch ein paar leere Weinflaschen dazu gestellt. Vielleicht war das ja so eine Art Abschiedsgelage der abrückenden Truppen...

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Der Modell-Hangar hat eine Grundkonstruktion aus Holz und wurde dann komplett mit Gips verkleidet. So lässt sich die Fassade gut gravieren, um Schäden durch Fliegerbeschuss und Bombensplitter darzustellen. Den RAUCHEN VERBOTEN Schriftzug habe ich spiegelverkehrt ausgedruckt, an die vergipste Wand gehalten, mit Tamiya Kleber angelöst und mit einem Zahnstocher angerieben. Dann noch ein bisschen mit Schwarz nachgepinselt.

Messerschmitt Me 262 A-1a

Die Me 262 ist von Tamiya. Die Decals sind von EagleStrike und Tamiya, die Rumpfbänder sind lackiert. Zur Detaillierung nutzte ich ein Set von Aires und Räder von Eduard. Die Lackierung in RLM 81/82/76 erfolgte mit Xtracolor Enamel-Farben. Die Unterseite der Flügel und das Rumpfmittelstück sind in Aluminium gehalten und die Blechstöße mit gelbgrauer Farbe gestrichen.

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Die Me hatte Beschädigungen durch Flakfeuer - auf Fotos sind diese teilweise zu erkennen: hauptsächlich am Heck und der linken äußeren Triebwerkverkleidung. Außerdem ist die Kabinenhaube abmontiert, die Antenne hängt vom Seitenleitwerk auf den Boden und nur der hintere Signalraketen-Behälter ist gefüllt. Die gelbe 8 hat als Eigenheit die Beule auf der MG-Abdeckung (späte Baureihe) aber nur die kurze Seitenruder-Trimmung der fühen Version.

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Die Figuren stammen von Tamiya, teilweise mit Köpfen von ICM. Tamiya Figuren in 1:48 sind generell leider zu klein geraten (ich glaube so 1,65m in 1:1, ich habe teilweise aufgefüttert oder neue Stiefelsohlen angefügt, um die Größe etwas zu kaschieren). Mit den Uniformen bin ich auch nicht 100% glücklich, aber in 1:48 gibt's da kaum Alternativen.

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Der M20 ist von Tamiya mit Ätzteilen von Hauler. Da es ein Fahrzeug einer vorrückenden Aufklärungseinheit darstellen soll, hielt ich diesen Typ in Verbindung mit einem Jeep für passend. Auch der Jeep ist von Tamiya, Ich habe reichlich Gepäck aufgeladen - so gefällt er mir einfach am besten. Ein links vor dem Hangar abgestelltes Kettenkrad (auch Tamiya), das im Original die Jets zog, rundet das Diorama ab.

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Ich hoffe das Diorama inspiriert den ein oder anderen, etwas Ähnliches auszuprobieren.

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Mike Garamond

Publiziert am 17. Dezember 2016

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