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V-3010

von Thomas Lutz (1:800 Eigenbau)

V-3010

Die V-3010 besteht aus unzähligen Kunststoffteilen, Plastikresten aus dem Haushalt, aus Werkstatt und Küche sowie aus Resten diverser Auto- und Truckbausätze. Die Tragflügel und das Seitenleitwerk stammen von einer 747; das gigantische Hecktriebwerk tat lange Zeit Dienst als Diffusor eines Haarphöns. Es wurden aber auch Teile aus Ü-Eiern, Abdeckclipse für Möbelschrauben, Reste von Spielzeugen (von den Kindern ausrangierte natürlich), Bechern und Schachteln aus der Grünen Punkt-Sammlung, Abdeckkappen von Nummernschildschrauben und viele, viele andere Teile verbaut.

V-3010

Das Raumschiff, ohne Vorbild aus Hollywood, entstand so nach und nach und der Phantasy wurden keine Grenzen gesetzt. Immerhin dauerte der unregelmäßige Aufbau so mehr als fünf Jahre. Als Maßstabsangabe soll ungefähr die Größe 1:800 angenommen werden, zumindest die beiden, von einem Träger stammenden, Interceptor-Raumjäger hatten diese ähnliche Größe. Gäbe es ein Original wäre dieses Raumschiff so über 500m lang.

V-3010

Welchem Typ die V-3010 entspricht oder welchem Zweck das Schiff dient habe ich offen gelassen, so können alle Leser dieser Story selbst kreativ werden und sich etwas dazu ausdenken, schließlich habe ich das Modell nur aus Zeitvertreib zusammengesetzt und wiederum günstigen Recycling-Modellbau betrieben. Nachdem die V-3010 ihre endgültige Form erhalten hatte, wurde das gesamte Modell mir grauer Autogrundierung lackiert. Zur Auswahl der Decklackierung wurden diverse Kinofilme und Fernsehserien recherchiert, in denen Raumschiffe meistens grau, weiß oder in stahlfarbe lackiert waren, aber würde ein solch großes Raumschiff eine solche Farbe tragen? Wäre eine Lackierung im Weltraum überhaupt sinnvoll? Eine optische Erkennung würde im All doch wahrscheinlich gar nicht stattfinden? Ein Klarlack im Universum, wo es doch gar keinen Luftwiderstand gibt? Fragen über Fragen, aber ein grauer Anstrich war mir zu langweilig und so entschied mein Bauch, dass die V-3010 eine Weltraum-Tarnung erhalten sollte. Vielleicht würde das im nächsten Jahrtausend ja Sinn machen, tausend Jahre zurück dachten die Kelten auch nicht an bunte Trucks und Handys mit Digitalcamera! Als Grundfarbe wurde Mattschwarz aufgetragen, nach dem Durchtrocknen das Modell mit zerfasertem Papier umwickelt und anschließend mit mattem Blau eine Streifentarnung auflackiert. Die unregelmäßige Sternen-Struktur in vielen weißen und wenigen hellgelben Punkten wurde aus zwei Meter Höhe mit Hilfe dickflüssiger Acrylfarbe und einer Einwegspritze aufgenebelt. So ist die V-3010 gegen den Hintergrund des Weltraums kaum wahrnehmbar und wer weiß vielleicht ist der Anstrich mit Schutzlack absorbierend gegen Ortungsstrahlen und somit ein passives Abwehrsystem.

V-3010

Fazit: Plastikabfälle gibt es überall, Kreativität ist fördernd für neue Ideen und Modellbau soll Spaß machen. So wurde die V-3010 ein lustiges Modell und das nächste Raumschiff ist schon in Planung…

Modelle mit Charakter .... wo auch immer gebaut.

V-3010

Thomas Lutz,
stockcarmodels.weebly.com

Publiziert am 05. September 2005

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