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SMS Planet

K.u.K. Torpedoschiff

von Martin Deuretsbacher (1:700 JB Models)

SMS Planet

Die k.k. österreichisch-ungarische Kriegsmarine leitete 1872 die Entwicklung und den Bau von Torpedoschiffen ein. Als Folge entstanden die Torpedoschiffe der ZARA-Klasse, SMS LUSSIN als Einzelbau und die wesentlich größeren Torpedokanonenboote PANTHER, LEOPARD und TIGER. Diese fast kreuzerähnlichen Schiffe waren mit 12- und 7-cm Geschützen ausreichend bewaffnet, für die Verfolgung und Bekämpfung der schnellen, kleinen Torpedoboote aber zu langsam. Die Marinesektion forderte schnelle Torpedoschiffe, die in der Lage waren, angreifende Torpedoboote zu jagen und zu zerstören. Diese mussten schneller, stärker bewaffnet, see- und manövrierfähiger sein als ein Torpedoboot. So wurden in den Jahren 1886 bis 1896 weitere sieben Torpedoschiffe METEOR bis MAGNET für die k.k. Kriegsmarine gebaut.

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Die SMS PLANET war eines dieser sieben, auch als Torpedokanonenboot bezeichneten, Zweischraubenschiffe. SMS PLANET wurde von der englischen Werft Palmers gebaut und lief am 25. Juni 1889 vom Stapel. Sie war 66,90 m lang, hatte ein Deplacement von 540 t und erreichte eine Geschwindigkeit von knapp 20kn. Ihre Besatzung bestand aus sechs Offizieren und 78 Mannschaften. Die Bewaffnung bestand aus zwei 7cm L/42 und acht 47mm L/44 Schnellfeuerkanonen sowie einem Bug- und einem Decktorpedorohr. SMS PLANET war ab 1903 der Seekadetten- und ab 1914 der Torpedoschule zugeteilt. Während des Krieges war sie der lokalen Verteidigung von Pola zugewiesen.

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Zur Zeit der Indienststellung der ersten Torpedoschiffe wurde der Anstrich durch die Vorschriften vom 19. Mai 1871 bzw. 10. November 1875 bestimmt. Danach waren der Schiffsrumpf über Wasser außerbords mit schwarzer, die Bordwände (Schanzkleider) innenbords und die Aufbauten mit weißer Ölfarbe anzustreichen. Die festen Kamine wurden gelb gestrichen. Die Bugornamente waren mit Bronzefarbe zu streichen. Diese Farbgebung wurde bis zur Jahrhundertwende beibehalten. Mein Modell zeigt SMS PLANET 1896 im Kanal von Fasana.

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Den Bausatz habe ich vor einigen Jahren bei einer Go-Modelling in Wien erworben. Zahlreiche Ätzteile, die so winzig klein sind, dass man sie mit freiem Auge gar nicht sieht, stellen eine erhebliche Herausforderung dar. Mit einer Lupenbrille und feinsten chirurgischen Pinzetten konnte ich das Modell dann fertigstellen. Ich denke, dass der Maßstab 1:700 für so filigrane Details, die nur auf digitalen Makroaufnahmen halbwegs erkennbar sind, einfach zu klein ist. Leider gibt es JB Model und diesen Bausatz nicht mehr.

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Martin Deuretsbacher

Publiziert am 05. Juni 2018

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