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Boeing 747-8I

D-ABYA "Brandenburg", Lufthansa

von Tobias Hennig (1:144 Revell)

Boeing 747-8I

Der Bau

Aufgrund des beiliegenden Ständers entschied ich mich sehr schnell, ein Flugzeug mit eingezogenem Fahrwerk darzustellen. Trotzdem wurden von mir die leeren Fahrwerksschächte in den Rumpf eingebaut (aus Stabilitätsgründen - die Fahrwerksklappen liegen zum Teil auf den Rändern der Schächte auf).

Da ich die Fenster-Decals nutzen wollte, musste ich zwangsläufig die Fensteröffnungen im Rumpf schließen. Dazu klebte ich einfach die Fenster-Klarteile in den Rumpf und spachtelte sie von außen zu.    

Des Weiteren waren bei meinem Bausatz einige wichtige Gravuren am Rumpf stark verwaschen, sodass hier nachgraviert werden musste.

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Beim Hilfsturbinen-Abgasrohr (Teil 81) nahm ich eine kleine Veränderung vor, um es erst am Schluss einbauen zu müssen (der Rand wurde komplett entfernt). So erspare ich mir beim späteren Lackieren das Abkleben.

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Bevor ich die Rumpfhälften endgültig schloss, beschwerte ich den Bug noch mit 40 Gramm an Bleigewichten, welche mit Weißleim befestigt wurden.

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Die Passgenauigkeit der Rumpfhälften war sehr gut und die Schleifarbeit hielt sich hier stark in Grenzen. Leider kann man das nicht über das untere Rumpfsegment zwischen den Tragflächen sagen. Hier war doch etwas an Nacharbeit notwendig, um es sauber in den Rumpf zu integrieren. 

Boeing 747-8I

Da sich bei einem "Jumbo-Jet" im Flug, aufgrund der enormen Spannweite, die Tragflächen ziemlich stark hochbiegen (je nach Flugzustand mal mehr - mal weniger), wollte ich dies auch an meinem Modell darstellen. Dazu bog ich mit der Haartrockner-Methode, die einzelnen Tragflächen-Segmente leicht nach oben. Wichtig ist, dass die Tragflächen beim Biegen nicht zusammengebaut sind, um unnötige Spannungen im Material zu vermeiden (Bruchgefahr).

Boeing 747-8I

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Nun konnte es an den Zusammenbau der Triebwerke gehen. Diese sind sehr aufwendig gestaltet und nichts für Anfänger. Mein Ziel war es sie so zusammenzubauen, dass ein komplettes Lackieren möglich ist, ohne das nachträglich noch Teile verschliffen werden müssen. 

Des Weiteren entschied ich mich, die Rotoren nicht drehbar zu bauen, welches die Angelegenheit etwas vereinfachte. Die Passgenauigkeit der einzelnen Teile war nicht gerade überwältigend und viel Schleifarbeit war nötig, um sie einigermaßen bündig in dem Gesamtbauteil zu integrieren.

Boeing 747-8I

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Das Lackieren stellte mit Abstand den einfachsten Teil an dem Bau dar. Man sollte nur ausreichend Farbe vorrätig haben, da bei der Größe doch schon einiges benötigt wird. Um die Rotoren separat lackieren zu können, musste ich sie mit einem Seitenschneider etwas kürzen, damit sie am Schluss noch durch den Einlasskanal passen. Auch wurden die Tragflächen und das Höhenleitwerk getrennt vom Rumpf lackiert, um die Handhabung des Modells zu erleichtern.

Boeing 747-8I

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Jetzt kamen die Decals auf das Modell. Da sie sehr dünn sind, sollte man hier mit Weichmacher sparsam umgehen, sonst lösen sich die Decals auch schon mal auf (ist mir leider bei den Fenstern passiert).Was doch eher seltener bei Revell vorkommt; es fehlen wichtige Decals. Die Werbung hinten am Heck (Lufthansa.com) ist in der Anleitung angegeben, fehlt aber komplett auf dem Bogen. Auch sind mehrere Decals falsch nummeriert (entweder in der Anleitung oder auf dem Bogen). 

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Zum Schluss wurden alle separat lackierten Teile vorsichtig an Rumpf und Tragflächen montiert. Es hätte sogar ausgereicht, die Tragflächen und das Höhenleitwerk ohne Kleber zu befestigen, da die Passungen hier wirklich super sind und sie aufgrund der Konstruktion automatisch einen sehr guten halt haben (sehr praktisch für den Transport zu Ausstellungen).

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Fazit

Der Bau ging relativ zügig und größere Nacharbeiten waren bis auf die Triebwerke und den unteren Rumpf nicht notwendig. Die Triebwerke sind wahrscheinlich auch der Grund dafür, warum Revell den Bausatz mit "Niveau-Skill 5" angibt, da sie schon etwas Erfahrung benötigen. Leider habe ich es beim Biegen der Tragflächen etwas übertrieben (wirkt eher wie bei einem Bruchversuch bei Zulassungsverfahren von Flugzeugen). Weniger wäre hier auf jeden Fall "mehr" gewesen (wie so oft im Modellbau ;-). Ist die "alte Dame" aber erst einmal fertig, macht sie mit den gewaltigen Ausmaßen von einem halben Meter schon ordentlich was her. Für mich wird die 747 immer die "Königin der Lüfte" bleiben (trotz A380). Leider verschwindet sie immer mehr aus den Flotten der Airlines und weicht wirtschaftlicheren Mustern mit zwei Triebwerken.

Tobias Hennig

Publiziert am 09. Februar 2022

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