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EADS GAF Recce Pod

(CMK - Nr. 5104)

CMK - EADS GAF Recce Pod

Produktinfo:

Hersteller:CMK
Sparte:Flugzeuge Militär Modern
Katalog Nummer:5104 - EADS GAF Recce Pod
Maßstab:1:32
Kategorie:Detail-Sets
Erschienen:Juni 2015
Preis:ca. 28,-Euro
Inhalt:
  • zwei Resinteile
  • Decalbogen
  • s/w Bauanleitung
  • Faltschachtel.
Empfohlener Bausatz:1:32 Tornado (Revell)

Besprechung:

Die Kartonverpackung des Sets.
Die Kartonverpackung des Sets.

Der EADS GAF Rece Pod Aufklärungsbehälter ist ein Aufklärunsmittel für mittlere und große Höhen. Der Pod wird unter dem Rumpf des bei der Bundesluftwaffe im Dienst stehenden Panavia Tornado Interdictor/Strike (IDS) montiert und erfasst Daten über zwei optische Kameras und Infrarotkamera (IR-Line Scanner). Die Bilder werden nicht digital gespeichert, sondern auf Filmrollen im Pod projeziert, so dass der Behälter nach der Landung des Flugzeugs geöffnet und die Bilder als Fotofilm entwickelt werden müssen.

Und das sagt die Bundesluftwaffe dazu:

Die Luftwaffe verfügt zur Aufklärung im Einsatzgebiet mit dem Aufklärungs-(Recce-) Tornado, den optional einsetzbaren Aufklärungsbehältern "GAF-Recce-Pod" und "GAF-Telelens-Pod" sowie der Auswerteanlage "Recce Ground Station" (RGS) über ein bewährtes Aufklärungssystem, das bereits auf dem Balkan zum Einsatz kam.

Der GAF-Recce-Pod besitzt drei Stationen zum Einbau von Sensoren. Die Trilens-Kamera (Kamera mit drei-linsigem Objektiv) zur Aufnahme von Reihenbildern kann in der vorderen Station mit Blickwinkel schräg in Flugrichtung oder in der mittleren Station mit senkrechter Blickrichtung eingebaut werden. Ihr Gesamtbildwinkel beträgt 135° quer zur Flugrichtung. Die Reihenbild Pentalens-Kamera (Kamera mit fünf-linsigem Objektiv) ist für einen Einbau in der mittleren Station mit senkrechter Blickrichtung vorgesehen. Sie blickt quer zur Flugrichtung von Horizont zu Horizont.

Die auf dem Film zusätzlich gespeicherten Flugdaten werden in der Auswertestation über eine Kamera ausgelesen und erlauben eine automatische Positionierung der dargestellten Karte in Übereinstimmung mit dem gewählten Bildausschnitt des Films ebenso wie die Korrelierung mit weiteren Flugzeugparametern. In der hinteren Station befindet sich der Infrarot-Linescanner. Dieser besteht aus der Scanner Receiver Unit (SRU), die die Wärmestrahlung von Objekten am Boden auffasst, diese in Videosignale umwandelt und mittels eines Digital Tape Recorders (DTR) aufzeichnet. Dieses Video kann live oder vom Band auf einem Display im hinteren Cockpit durch den Waffensystemoffizier angezeigt und ausgewertet werden.

Die jeweilige Sensorbestückung wird vor dem Einsatz nach operationellen Gesichtspunkten für den Aufklärungsauftrag optimiert zusammengestellt.

Operationelle Einschränkungen des zurzeit in der Luftwaffe genutzten Aufklärungssystems ergeben sich aus der fehlenden Datenübertragung (Link-Fähigkeit) für die Sensordaten und aus der Aufzeichnung dieser Daten auf Nassfilm, da der im Aufklärungsbehälter aufgenommene Film erst nach Rückkehr des Flugzeuges am Boden entwickelt werden kann, wodurch ein Zeitverlust entsteht. Deshalb wirkt sich die Nutzung von Nassfilmen als Aufzeichnungsmedium nachteilig auf das Informationsalter aus. Der große Vorteil des Nassfilm-Verfahrens besteht jedoch in einer sehr hohen Auflösung, die von modernen elektrooptischen Sensoren bis heute nicht erreicht wird.

(nach einer Zusammenfassung bei Luftwaffe.de)

Box und gepolsterter Inhalt.
Box und gepolsterter Inhalt.

CMK bringt uns ein derartiges Set als erster Hersteller überhaupt. Der Pod kann unter dem großen 32er Modell des Tornados von Revell an der Unterrumpfstation mittig montiert werden. Leider gibt es von CMK keine präzisen Hinweise zum genauen Anbauort. Das wäre aber durchaus hilfreich gewesen, um die genaue Montageposition des Behälters zu identifizieren. Hier ist man wieder einmal auf Recherche zum Vorbild angewiesen.

Die Gussqualität und Detaillierung des Pods ist gut gelungen. Beim Bau sind lediglich die beiden massiven Resinteile von ihrem jeweiligen Angussblock zu befreien, die Schnittstelle zu versäubern und die beiden Teile aneinander zu kleben - fertig! Dann kann das gute Stück lackiert und montiert werden.

Einen kleinen abschließenden Kritikpunkt habe ich noch: in diesem großen Maßstab und bei einem derartigen Verkaufspreis wäre natürlich ein wenig "Innenleben" des Behälters wünschenswert gewesen. Geöffnete Wartungsklappen, die einen Blick auf Kameras, Halterungen, Verkabelung etc. bieten, sowie geöffnete Sichtfenster, durch die man die Sensorik erkennen kann, fehlen gänzlich. Schade!

Übrigens ist exakt derselbe Typ Recce-Pod im 1:32er Revell Eurofighter-Bausatz enthalten, den wir seinerzeit hier bei MV (Double Seater) vorgestellt haben. Dem Bausatz liegen sogar zwei Pods bei, die zwar dem vorliegenden Resinmodell in Ausgeprägtheit der Details nicht das Wasser reichen können, aber immerhin beim "Efchen" eh nicht verwendet werden können und dessen Oberfläche mit ein wenig Geschick recht ordentlich nachgraviert und mit ein paar Nietreihen und Scharnieren detailmäßig aufgepeppt werden könnte. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...

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Fazit:

Bei diesem Verkaufspreis wäre sicherlich mehr drin gewesen, als nur zwei massive Stücke Resin zu liefern. Schade! Zumal der findige Modellbauer auch auf Revellteile ausweichen könnte...

Weitere Infos:

Referenzen:
  • Der Artikel auf der Website von CMK

Diese Besprechung stammt von Alexander Jost - 09. Juni 2015

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