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F-86F Sabre "MiG Killer"

(Academy - Nr. 2183)

Academy - F-86F Sabre

Produktinfo:

Hersteller:Academy
Sparte:Flugzeuge Militär Modern
Katalog Nummer:2183 - F-86F Sabre "MiG Killer"
Maßstab:1:48
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:2000
Preis:ca. 25 - 30 €
Inhalt:
  • 8 Spritzrahmen mit 140 Teilen
  • 1 Spritzrahmen mit 7 Klarsichtteilen
  • 1 Decalbogen
  • 1 Bauanleitung 

Besprechung:

Zum Vorbild

Die North American F-86 Sabre hatte ihre Wurzeln in dem Entwurf NA 134 von 1944. Nach einigen radikalen Konstruktiosänderungen, in die unter anderem auch das Design des Pfeilflügels der Me 262 HG II einfloss, fand der Erstflug am 1.10.1947 statt. Mit der Indienststellung im Jahr 1949 bekam die US Air Force ihren ersten Strahljäger, der mit Pfeilflügeln ausgestattet war und somit das Potential für Überschallflüge hatte. So konnte am 25. April 1948 die Schallmauer im Bahnneigungsflug durchbrochen werden.

Die F-86 war ein einsitziger Tiefdecker, der von einem General Electric J47 Triebwerk mit 23,1 kN Schub angetrieben wurde. Sie erreichte damit eine Höchstgeschwindigkeit von knapp über 1.100 km/h. Bewaffnet war sie mit sechs 12,7 mm Maschinengewehren.

Ihre Feuertaufe erhielt die F-86 bereits ab 1950 im Koreakrieg, wo sie es als einziges Jagdflugzeug der westlichen Welt mit den MiG-15 aufnehmen konnte. Die F-86 bildeten einen Jagdschirm für die als Jagdbomber eingesetzten F-80, F-84 und Gloster Meteor. Obwohl die Sabre im Vergleich zur MiG-15 schwach bewaffnet war, konnte mit der Einführung der F-Version (die verbesserte Tragflächen bekommen hatte) und zunehmender Kampferfahrung die Luftherrschaft errungen werden. Bei einer Verlustrate von ca. 100 eigenen Maschinen wurden über 700 gegnerische abgeschossen.

Infolgedessen wurde die F-86 zum Standardjäger der NATO. Weiterentwicklungen erhielten eine stärkere Bewaffnung und eine Radarausrüstung. Mit den Lizenzproduktionen wurden über 6.000 F-86 in verschiedenen Versionen gebaut und waren bis in die 1970er Jahre im Einsatz. Heute sind über 100 Exemplare der Maschine erhalten und teilweise noch flugfähig.

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F-86F Sabre "MiG Killer"

 

Der aus dem Jahr 2000 stammende Bausatz ist derzeit nicht im Academy-Programm enthalten. Der Bausatzinhalt ist in einem ausreichend dimensionierten Stülpkarton sicher untergebracht. Die Spritzrahmen aus mittelgrauem Kunststoff findet man paarweise in Plastiktüten eingeschweißt, Klarsichtteile und Decalbogen haben jeweils eine extra Tüte spendiert bekommen. Die Teile sind in aktueller Qualität ohne Fischhäute und Sinkstellen hergestellt, Auswerfermarken an sichtbaren Stellen sucht man vergebens. Dafür ist eine ordentliche Anzahl an angegossenen Auswerfern von den Teilen zu entfernen. Der Rahmen mit den Außenlasten ist doppelt vorhanden. Die Klarsichtteile sind ohne Schlieren und gleichmäßig dünn gefertigt und reihen sich so in den bisher beschriebenen Qualitätsstandard ein.

Academy - F-86F Sabre "MiG Killer"

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Die Detaillierung der Teile entspricht ebenso aktuellen Standards, Rumpf- und Tragflächenteile zieren feine, versenkte Blechstöße, die Proportionen des Modelles wirken stimmig und vorbildgetreu. Sauber und scharf modelliert zeigen sich auch Fahrwerksbeine und -klappen sowie die Felgen. Ein Reifenprofil ist nicht nachgebildet. Schöne Details sind auch in den Fahrwerksschächten zu finden.

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Das Cockpit ist mit fein detaillierter Instrumententafel und Seitenkonsolen ausgestattet. Scharfe, erhabene Reliefs bilden die Instrumentierung nach. Auf der recht einfach modellierten Sitzschale des Schleudersitzes sind die Gurte nur angedeutet, hier können dann entweder Ätzteile bzw. Eigenbauten Verwendung finden, oder die mitgelieferte mehrteilige, schön nachgebildete Pilotenfigur nimmt darauf Platz. Vervollständigt wird die Cockpiteinrichtung durch ein zweiteiliges Visier mit klarer Visierscheibe.

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Neben der qualitativ hochwertigen Ausführung der Bauteile besticht der Bausatz durch eine Vielzahl von Darstellungsoptionen. Ein vollständig ausgebildeter Lufteinlaufkanal mündet an den Triebwerksschaufeln des ebenso vollständig nachgebildeten J47-Triebwerkes. Um das Triebwerk zu zeigen, kann der Rumpf an auf der Innenseite vorhandenen Trennlinien geteilt und das Heckteil auf einem mitgelieferten Trolley gelagert werden. Die Waffenschächte mit den sechs MGs können offen gebaut, die Luftbremsen ausgefahren dargestellt werden. Zusatztanks in zwei verschiedenen Formen liegen bei. FOD-Covers decken optional Triebwerkseinlauf und -auspuff ab. Neben der bereits beschriebenen sitzenden Pilotenfigur ist auch noch eine stehende vorhanden. Für die Grabbelkiste gibt es noch Bomben und Raketen mit den dazugehörigen Pylonen.

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Problematisch dürfte die Montage des Lufteinlaufschachtes werden. Einerseits sind hier die Nahtstellen des Nasenteiles und der beiden Kanalhälften auf der Innenseite zu versäubern. Andererseits hinterlassen Cockpitboden und Fahrwerksschacht, die an den Kanalhälften angegossen sind, jeweils eine kastenartige Vertiefung auf der Innenseite, von der ich nicht zu beurteilen vermag, ob und wie sie von außen zu sehen ist. Hier dürfte es Sinn machen, vor dem Zusammenbau vorsichtshalber zur Spachtelmasse zu greifen.

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Die Decals

Der sehr umfangreiche Decalbogen ist sauber, scharf und versatzfrei auf dünnem, glänzendem Trägerfilm gedruckt. Neben den Markierungen für zwei Maschinen sind jede Menge Stencils vorhanden, Bilder für die Instrumententafeln gibt es aber nicht. Bis auf das zu dunkel wirkende Blau der Hoheitszeichen scheinen die Farben recht gut getroffen zu sein. Wie gut die Decals zu verarbeiten sind, muss sich beim Bau zeigen.

Academy - F-86F Sabre "MiG Killer"

Die Bauanleitung

Die viersprachige, einfarbig gedruckte Bauanleitung führt mit 15 Baustufen zum fertigen Modell. Die Zeichnungen sind durchwegs aussagekräftig, Detailzeichnungen verdeutlichen manchen Montageschritt, Bemalungshinweise für später nicht mehr zugängliche Bereiche sind ebenfalls vorhanden. Ein Extrablatt zeigt Bemalung und Dekoration der beiden darstellbaren Maschinen. Die Farbangaben sind wiederum allgemein gehalten und beziehen sich nicht auf eine Palette irgendeines Herstellers.

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F-86F Sabre "MiG Killer"

 

Academy - F-86F Sabre "MiG Killer"

Darstellbare Maschinen:
  • F-86 F der 39th FIS, 51st FIW "Beautious Butch II", Capt. Joseph McConnell, Korea 1953
  • F-86 F der 39th FIS, 51st FIW "The Paper Tiger", Capt. Harold E. Fischer, Korea 1953
Stärken:
  • Saubere Detaillierung der Einzelteile
  • Qualitativ hochwertige Klarsichtteile
  • Vielfältige Darstellungsoptionen 
Schwächen:
  • Ausführung der Teile für den Lufteinlaufkanal
Anwendung:

Ein erfahrener Modellbaueinsteiger sollte mit dem Bausatz klarkommen.

Fazit:

Academy hat hier - bis auf das Manko beim Lufteinlaufkanal - einen schönen Bausatz einer F-86 auf den Markt gebracht. Mit dem naturmetallfarbigen Outfit hat man Gelegenheit, seine Erfahrungen mit Alclad-Farben zu erweitern. Empfehlenswert!

Diese Besprechung stammt von Roland Kunze - 14. September 2017

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