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Concorde Prototyp/Vorserie

(Unbekannter Hersteller - Nr. ohne)

Unbekannter Hersteller - Concorde Prototyp/Vorserie

Produktinfo:

Hersteller:Unbekannter Hersteller
Sparte:Flugzeuge Zivil
Katalog Nummer:ohne - Concorde Prototyp/Vorserie
Maßstab:1:144
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:1972
Preis:antiquarisch
Inhalt:
  • 1 Spritzgußrahmen weiß, 27 Teile
  • 3 lose Teile für Tragfläche (weiß)
  • 4 lose Teile für Rumpf (weiß)
  • 1 Spritzgußast schwarz, 2 Teile (Standfuß)
  • 1 Bogen mit Stickers
  • 1 Bauanleitung

Besprechung:

Zum Vorbild

Genau genommen hat dieser Bausatz kein konkretes Vorbild: Ich habe nach langer Suche kein Foto einer Concorde mit kurzem Heckkonus und Airline-Livery gefunden. Aber die Bugpartie ist so ein Mittelding zwischen Prototyp und Vorserie. Wer sich über die technischen Daten im Detail informieren möchte, findet bei den "Referenzen" meine Quellen. Für den Modellbauer höchst relevant: Alle jemals geflogenen Concordes haben dieselbe Spannweite. Die Länge wuchs aber von 56,4 m beim Prototyp F-WTSS, mit dem der Erstflug erfolgte, auf stattliche 61,66 m bei den Serienmaschinen. Ursache war nicht nur der längere Heckkonus der Serienmaschinen, sondern auch diverse Änderungen im Bugbereich.

Erstflug 2.3.1969 - das Jahr der Mondlandung. Damals schien in der Technik alles machbar. Und Geld spielte keine Rolle. Dann kam 1973 die erste Ölkrise mit massiven Preiserhöhungen, sodass die Aufnahme des Linienverkehrs der Concorde im Jahre 1976 schon unter schlechteren Umständen erfolgte. Für Air France und British Airways war der Betrieb des SST-Jets nie rentabel, die jeweiligen Staatskassen mußten ausgleichen. Die Großzügigkeit der staatlichen Zuschüsse wurde nach und nach geringer, der schwere Unfall beim Start in Paris im Jahre 2000 läutete dann das Ende des teuren Spaßes ein: 2003 erfolgten die letzten Flüge einer Concorde.

Der Bausatz

Ein Bausatz eines unbekannten Herstellers? Der einzige Firmenname, der ersichtlich ist, lautet LEVER, genauer Savonneries LEVER, Paris. Das war der französische Teil der recht international aufgestellten Lever Brothers, die seit 1930 den auch uns bekannten Namen UNILEVER tragen, der Konzern, der u.a. Axe, Dove, Omo, Cif und Knorr vermarktet. Und meine Concorde war vermutlich eine Werbebeigabe zu einer Trommel "Skip", ein außerhalb Frankreichs vielleicht nicht ganz so bekanntes Waschpulver:

danke dem unbekannten Spender des Fotos
danke dem unbekannten Spender des Fotos

Der Bausatz ist laut Bauanleitung in 1:147, von der Spannweite her 1:146, von der Rumpflänge her auch, wenn man das Maß der Serienmaschinen nimmt. Alles davor war kürzer, die beiden Prototypen sogar rund 5 m laut den in den Referenzen angeführten Quellen. So sehen die 36 Teile aus:

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Concorde Prototyp/Vorserie

 

Ich habe im Handel angebotene Bausätze gesehen, die viel eher wie eine kostenlose Werbebeigabe aussehen. Nur wenn man die Decals sucht, und dafür eher unpassende Sticker findet, sowie bei der Bauanleitung wird man daran erinnert.

Weitere Bilder

die Rückseite des Sticker-BogenConcorde Prototyp/VorserieConcorde Prototyp/Vorserie

die Rückseite des Sticker-Bogen

die Rückseite des Sticker-Bogen 

Darstellbare Maschinen:
Eine Concorde der Air France, die es so sicher nie gegeben hat.
Stärken:
  • hat den kurzen Heckkonus der Prototypen
  • passt ganz gut in eine 144er-Sammlung
Schwächen:
  • Zusammenbau erfordert Improvisation
  • keine Decals
  • Maßstäblichkeit der Rumpflänge nicht gegeben
Anwendung:
  • Sammeln
  • Umbau zu Prototyp oder Vorserienmaschine

Fazit:

Für eine Werbebeigabe bemerkenswert.

Weitere Infos:

Referenzen: Wikipedia, Prototyp im Museum, Serienmaschine im Museum Sinsheim, Concorde SST (eine Seite von Liebhabern für Liebhaber - der Concorde), Heritage Concorde, Informationen zu Unilever.

Diese Besprechung stammt von Johannes Wipauer - 29. Oktober 2020

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