PZL-W3A Sokol

(Answer - Nr. AA72001)

Produktinfo:

Besprechung:

Zum Original

Der PZL W-3 Sokol (dt. Falke) ist ein polnischer Mehrzweckhubschrauber. Ihren Erstflug hatte dieser Typ am 16. November 1979. In der Kabine finden bis zu zwölf Passagiere platz. Der komplett in Polen entwickelte und gebaute Hubschrauber ist bis auf die Rotorblätter komplett in Metallbauweise hergestellt. Serienmäßig verfügt der Rotor über ein Enteisungssystem. Bis zum September 2005 wurden 146 Stück gebaut. Der Einsatzzweck liegt dabei sowohl im militärischen, als auch im zivilen Sektor.

Etliche Länder nutzen die Sokol, u.a. auch die Polizei Sachsen, die zwei Maschinen dieses Typs besaßen. Eine der beiden Maschinen ging im Januar 2005 verloren, die andere Maschine ist noch aktiv und fliegt auf Gran Canaria.

Zum Bausatz

Der hier vorliegende Bausatz ist eine Neuheit aus dem Hause Answer und gleichzeitig auch der erste Bausatz der Sokol in 1:72. Bisher hatte Answer unterschiedliche Versionen der Sokol in 1:48 auf den Markt geworfen. Neben dem hier vorliegenden Bausatz gibt es noch eine weitere Version in `72, weitere Decalversionen sind geplant. Dieses Modell kann getrost den Bausatz von AJ Model ablösen, der nicht so detailliert und akkurat daherkommt. Neben den Gussrahmen finden wir noch eine Ätzteilplatine und ein Vinylmaskenset.

Details

Alle Teile kommen sehr gut detailliert daher. Versenkte Gravuren, erhabene Blechstöße und versenkte Niete sind allesamt stimmig.

Insgesamt ist die Maßhaltigkeit gut und es sind keine groben Schnitzer zu verzeichnen. Schaut man sich die Teile und die Bauanleitung an, scheint der Zusammenbau nicht leicht von der Hand zu gehen. Leider sind einige Teile so angegossen, dass es wohl durchaus passieren kann / wird, dass diese beim Heraustrennen kaputt gehen werden. Schön sind die vorgebogenen Hauptrotorblätter. Leider sind solche Kleinigkeiten nicht auf die Räder projiziert, diese sind nämlich leider nicht abgeflacht. Dazu finden sich auch einige Fischhäute an Teilen und Stellen, die schwer zu versäubern sind.

Klarsichtteile, Ätzteile und Masken

Die Klarsichtteile sind sauber und schlierenfrei, Kratzer finden sich auch keine. Durch die Rundung der Cockpitkanzel und einzelnen „Bubblewindows“ entsteht leider ein kleiner Lupeneffekt. Die Scheibenwischer liegen als Ätzteil bei.

Die Ätzteilplatine ist recht umfangreich. Leider fehlt ein Instrumentenbrett, welches auch nicht als Decal beiliegt. Ansonsten macht die Platine einen guten Eindruck und wertet das Modell in einigen Bereichen auf.

Der beiliegende Maskensatz erleichtert natürlich das Ausschneiden eigener Schablonen und ist ein schönes Gimmick.

Decals und Bauanleitung

Die Decals sind sauber und versatzfrei gedruckt worden. Wartungshinweise sind ausreichend vorhanden. Wie schon erwähnt, fehlt leider ein Decal für das Instrumentenbrett. Der Trägerfilm scheint recht dick zu sein, ist jedoch relativ scharfkantig. Man muss sich für eine der drei Versionen entscheiden. Eine interessante Vorbildwahl ist es allemal.

Answertypisch kommt die schwarz-weiße Bauanleitung daher. Fragen bleiben keine offen, alles ist klar und verständlich abgebildet. Trotzdem sollte man die Anleitung genaustens studieren und befolgen. In insgesamt 47 Bauabschnitten steht das Modell lackierfertig vor uns.

Die Lackieranleitung ist farbig gedruckt. Für die Version der Jubiläumsmaschine sind auch Originalfarbfotos mit abgedruckt. Die Farbangaben beziehen sich auf das Sortiment von Hataka, Bildmodel Paints und AK Intercactive, aber auch RAL bzw. FS Farbcodes sind angegeben.

• W-3A Czech Air Force 0709, 6th Transport Air Base, Brno Turany, 2006
• W-3A Czech Air Force 0718, 24th Transport Air Base, Plzen Line, 2018, special painting
• W-3A Czech Air Force 0719, 24th Transport Air Base, Plzen Line, 2007

Fazit:

Diese Besprechung stammt von Florian Hölzel - 25. Februar 2023

Demnächst:

27. und 28. April

27. und 28. April

25. Mai