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MiG-21 F-13 Fishbed C

(Revell - Nr. 04346)

Revell - MiG-21 F-13 Fishbed C

Produktinfo:

Hersteller:Revell
Sparte:Flugzeuge Militär Modern
Katalog Nummer:04346 - MiG-21 F-13 Fishbed C
Maßstab:1:72
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Preis:ca. 13 € laut Revell Preisliste
Inhalt:
  • 3 silberne Spritzrahmen, 1 klarer Spritzrahmen, insg. 83 Teile
  • 1 Decalbogen mit Markierungen für 6 Maschinen
  • 16-seitige Bauanleitung
  • Besprechung:

    Das Original

    von Bernhard Pethe Kein anderes Jagdflugzeug als die MiG-21 hat eine solche Verbreitung gefunden und hat die Entwicklung dieser Flugzeug- Kategorie weltweit maßgeblich so beeinflusst. Den Grundstein zur ersten Generation einer ganzen MiG-21 Familie legte die MiG-21F13. Die Entwicklungsphase zur MiG-21 begann bereits 1954 und führte bei deren Erprobung über die unterschiedlichsten Versuchsflugzeuge. Auch musste geklärt werden, welche Flügelform, Pfeil- oder Deltaflügel, die besten Ergebnisse bringt. Letztendlich hat sich der Deltaflügel praktisch durchgesetzt und dem Flugzeug das markante Aussehen gegeben.
    1960 begann die Serienproduktion im Flugzeugwerken Gorki und Moskau. Während die Produktion für die sowjetischen Streitkräfte bereits 1962 schon eingestellt wurde, lief die Lizenzproduktion der MiG-21F13 in der CSSR, China und Indien noch weiter. Bereits im Sommer 1962 wurden die Luftstreitkräfte der NVA mit der MiG-21 F13 ausgerüstet. Die ersten Maschinen kamen ins JG 8 nach Marxwalde (heute Neuhardenberg) und zum JG 3 nach Preschen. Erst 1964 wurde das JG 9 in Peenemünde mit diesem Jagdflugzeug ausgestattet. Insgesamt waren es 75 MiG-21F13 die bei den Luftstreitkräften der DDR zum Einsatz kamen. Am 3. Oktober 1985 flogen zum letzten Mal F13 bei der TAFS-47 und wurden zehn Tage später außer Dienst gestellt.
    In dem Zeitraum, in dem sich die verschiedenen Generationen der MiG-21 bei den Luftstreitkräften der NVA etabliert haben, in dem gleichen Zeitraum waren auch die Hoheitszeichen einer Änderung unterworfen. Bei einer genauen Betrachtung gab es schon eine im Detail verwirrende Vielfalt bei diesen DDR- Nationalitätenkennzeichen, die im großen Umfang von vielen Modell- und Decalproduzenten nicht erkannt oder schlicht ignoriert wird. War am Anfang, 1956, das auf der Spitze stehende, schwarz, rot, gelbe Quadrat noch bis 1959 ohne Emblem und mit vier Varianten noch recht überschaubar, so kam es mit der Übernahme des Emblems ins Hoheitszeichen, zu einer ganzen Reihe unterschiedlicher Zeichen. Die Zuordnung ist nicht immer einfach und erfordert ein eingehendes Vorbildstudium. So hat die Revell´s F13 zwar genau die richtigen Hoheitszeichen (5) für die „737“ Sockelmaschine von S. Jähn, aber als S. Jähn mit dieser Maschine (bis 1966) noch geflogen ist, sahen die Zeichen etwas anders aus. Die schwarz, rot, gelben Felder hatten in den 60er und 70er Jahren noch keine weiße Einfassung und hatten eine stilisierte Darstellung (1,2) des Ehrenkranzes. Auch die sogenannten „Rescue“ Pfeile unterhalb des linken Cockpitrandes, wurde erst 1972/73 eingeführt. Ende der 70er Jahre kamen dann die weiß eingefaßten Hoheitszeichen auf, so wie sie auch bei den F13 des TAFS zu finden waren.

    Nummerierung siehe Text "Das Original"
    Nummerierung siehe Text "Das Original"

    Das Modell

    Etwas verspätet hat Revell nun das 1:72 Modell dieses klassischen Jägers herausgebracht. Wo die 83 Teile hingehören, erklärt die ausführliche Bauanleitung in 27 Schritten. Auf den letzten fünf Seiten gibt es dann noch die kompletten Bemalungs- und Markierungshinweise für die sechs darstellbaren Maschinen, jeweils aus allen vier Blickrichtungen. Dabei wird auch auf die Unterschiede der finnischen Maschinen in Punkto Bewaffnung und Außendetails eingegangen.

    Revell - MiG-21 F-13 Fishbed C

    Die Bemalungsanweisungen sind wie meist bei Revell nur im hauseigenen Farbsystem angegeben. Darüber hinaus soll eine der Tarnfarben der roten 645 angemischt werden. Wem der Bau zu unkompliziert wird, der kann diesen Vorschlag ja beherzigen. Alle anderen sollten vielleicht nach vorgemischten Alternativfarben Ausschau halten

    Außenlasten

    Dem Bausatz liegen folgende Außenlasten bei:

  • 2x FAB 500 Freifallbombe
  • 2x Schreiberrakete R-3U an Abschussschiene APU-13
  • 2x UB-16 Raketenwerfer
  • 1x KS-Zusatzbehälter
  • Revell - MiG-21 F-13 Fishbed C

    Detailansichten:

    Hier ein paar der schönen Details im Überblick:

  • feine Oberflächengravuren und versenkte Nietenreihen
  • schön detaillierter Schleudersitz
  • ausgezeichnete Fahrwerkschachtdetails, besonders die vorbildliche Tiefe des Bugschachtes gefällt
  • Instrumentenbrett als Klarsichtteil ermöglicht das farbliche Hinterlegen der Instrumente
  • vorbildliche erhabene Nietenstruktur auf den Kanzelrahmen (hier leider nicht gut zu erkennen)
  • Revell - MiG-21 F-13 Fishbed C

    Die Decals...

    ...sind "reichhaltig" und sauber gedruckt. Die Stencils lassen sich (unter der Lupe) sogar teilweise lesen. Einziges Manko: Will man die Einsatzmaschine (rote 737) von Jähn darstellen, sind die DDR-Hoheitsabzeichen so nicht korrekt (siehe oben im Abschnitt "Das Original"). Das Sockel-Flugzeug, das seit 1980 vor dem Raumfahrt-Museum in Jähns Geburtsstadt Morgenröthe-Rautenkranz steht, sowie die getarnte rote 645 lassen sich aber problemlos darstellen.

    Revell - MiG-21 F-13 Fishbed C

    Die ersten Baustufen...

    ...zeigen bereits die komplexe Detaillierung des Modells. Besonders das Cockpit macht hier einen guten Eindruck - inkl. strukturierter Seitenwände. Leider stören hier in jeder Rumpfhälfte je eine aus Sicht des Modellbauers ungeschickt platzierte Auswurfsmarkierung unterhalb der Wandstrukturen.

    Revell - MiG-21 F-13 Fishbed C

    Darstellbare Maschinen:

    • 2 NVA F-13
    • 1 russische F-13
    • 3 Finnische F-13

    Revell - MiG-21 F-13 Fishbed C

    Revell - MiG-21 F-13 Fishbed C

    Stärken:
    • Ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis,
    • große Markierungsauswahl,
    • sehr gute Detaillierung.
    Schwächen:
    • Falsche DDR-Hoheitsabzeichen für Jähns Einsatzmaschine,
    • wenige geringfügige Sinkstellen
    • Räder
    • Form des Einlaufkegels falsch
    • nur Revell-Farbangaben.

    Fazit:

    Was lange währt, wird endlich gut. Das scheint jedenfalls auch auf Revells neue MiG zuzutreffen. Ursprünglich bereits für Ende vergangenen Jahres angekündigt, wird die F-13 schon von vielen sehnlichst in den Regalen erwartet. Die Geduld hat sich jedenfalls gelohnt, auch wenn der Lufteinlauf mit dem Konus die Erwartungen nicht erfüllt.

    Weitere Infos:

    Referenzen: Weiterführende Infos zum Thema findet ihr im Netz auf mig-21.de.
    Anmerkungen: Bernhard Pethe hat diesen Bausatz bereits aus einem der dritten Test-Shots gebaut. Seinen Artikel mit vielen weiteren Infos zum Bausatz findet ihr hier.

    Diese Besprechung stammt von Bernd Korte - 17. Januar 2005

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