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Sikorsky S-55 Sabena

(Revell - Nr. 04410)

Revell - Sikorsky S-55 Sabena

Produktinfo:

Hersteller:Revell
Sparte:Hubschrauber
Katalog Nummer:04410 - Sikorsky S-55 Sabena
Maßstab:1:48
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:1993
Inhalt:
  • 61 Einzelteile an mehreren Spritzästen
  • 3 Klarsichtteile
  • 1 Decalbogen
  • Bauanleitung

Besprechung:

Das Original

1949 erhielt Sikorsky den Auftrag, einen Transporthubschrauber zu entwickeln, der zehn Personen befördern können sollte. Innerhalb kürzester Zeit wurden fünf Prototypen entworfen und gebaut. Diese kamen als YH-19 zur Erprobung an die United States Air Force. Der Erstflug eines YH-19 war am 10. November 1949.

Die Maschine flog als HO4S-1 bei der Navy und als HRS1 beim Marine Corps. Die Maschinen für Army und USAF und erhielten die Bezeichnung H-19, die ab 1952 in verschiedenen Ausführungen ausgeliefert wurden. Sie unterschieden sich von den Prototypen kaum, lediglich eine Dreieckfläche zur Stabilisierung war zwischen dem Leitwerksträger und der Kabine eingepasst worden. Die S-55 wurde von einem Wright R-1300-3-Sternmotor mit 700 PS angetrieben.

Die zivile Zulassung des S-55 erfolgte am 25. März 1952. Die belgische Fluggesellschaft Sabena stellte ab 1953 sechs S-55 für den Passagiertransport in Dienst. Insgesamt wurden von Sikorsky 1.067 Exemplare fertiggestellt, 547 weitere von Lizenznehmern.

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Sikorsky S-55 Sabena

 

Der Bausatz

Die Formen des Bausatzes stammen laut einer Signatur am Rumpf aus dem Jahr 1953. Seitdem hat Revell den Bausatz in etlichen militärischen und zivilen Versionen auf den Markt gebracht, diese Wiederauflage stammt von 1993. Die Spritzäste meines Bausatzes, den ich gebraucht bei einem Online-Auktionshaus gekauft hatte, waren sämtlich lose in der Schachtel zu finden, wodurch bereits etliche Teile abgetrennt waren. Trotz des Alters findet man an den Teilen nur wenig Fischhäute, die Oberflächenstrukturen des Rumpfes (und das ist meiner Ansicht nach das eine Highlight dieses Bausatzes) sind fein ausgeführt. Gut nachgebildete erhabene Nietenreihen und Blechstöße zieren die Rumpfoberfläche. Dafür ist eine Vielzahl anderer Bauteile, besonders die Räder, in einem dem Alter entsprechenden Stil modelliert, ebenso sind zahlreiche Sinkstellen und Auswerfermarken zu finden. Das zweite Highlight ist ein offen darzustellender Motorraum mit - wiederum dem Alter entsprechend - „detaillierter" Antriebsanlage. Einen auch nur in Grundzügen nachgebildeten Frachtraum sucht man vergebens, Teile für die Verglasung der Frachtraumfenster sind nicht vorhanden. Dagegen wirkt der Rotorkopf trotz der einfach gehaltenen Teile recht stimmig. Die beiliegenden Klarsichtteile sind sehr dick ausgeführt, die Seitenfenster wirken wie Linsen. Drei Figuren ergänzen den Bausatz.

Revell - Sikorsky S-55 Sabena

Die Decals

Der umfangreiche Decalbogen ist mit leichtem Versatz, aber ansonsten scharf und sauber gedruckt. Er beinhaltet Markierungen für zwei Ausführungen, die auf dem Karton abgebildete zivile Sabena-Version (allerdings nicht OO-SHA) und eine der drei HO4S der niederländischen Marine.

Revell - Sikorsky S-55 Sabena

Die Bauanleitung

Die Bauanleitung führt in 35 Schritten zum fertigen Modell. Bemal- und Markierungsanleitung für die zwei erwähnten Ausführungen sind zu finden, die Farbangaben beziehen sich auf Revell-Farben.

Revell - Sikorsky S-55 Sabena

Revell - Sikorsky S-55 Sabena

Darstellbare Maschinen:
  • S-55 OO-SHE der belgischen Fluggesellschaft Sabena, ab 1953
  • HO4S „Cleopatra" der Königlich Niederländischen Marine, 1960
Stärken:
  • Einziger Bausatz der S-55 in 1:48
  • Schöne Oberflächendetaillierung des Rumpfes
  • Darstellbarer Motorraum
  • Umfangreicher Decalbogen
Schwächen:
  • Die Ausführung vieler Teile und Klarsichtteile, die jedoch dem Alter des Bausatzes geschuldet ist
  • Nicht nachgebildeter Frachtraum

Fazit:

Trotz der vielen Wiederauflagen hat Revell es leider versäumt, den Bausatz auf einen nur annähernd zeitgemäßen Stand zu bringen, besonders was die Ausführung und den Umfang der Klarsichtteile angeht. Dennoch bietet der Bausatz einiges an Potential: mit dem ansprechend gestalteten Rumpf lässt sich, allerdings mit erheblichem Mehraufwand und sehr viel Eigeninitiative, ein Modell bauen, das mit dem offenen Motorraum, der allerdings mit eben so viel Eigeninitiative aufgepeppt werden müsste, interessante Einblicke bietet.

Diese Besprechung stammt von Roland Kunze - 11. Juni 2012

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