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AIDA - Das Clubschiff

von Martin Kohring (1:1200 Revell)

AIDA - Das Clubschiff

Das Schiff

Das Clubschiff AIDA ist seit seiner Taufe am 07.06.1996 in Rostock und der anschließenden Jungfernfahrt in den Basishafen Palma de Mallorca das innovativste Seereisenprodukt im deutschsprachigen Raum. Die Leichtigkeit des Seins dieser neuen Urlaubsform findet auf elf Decks im Sommer im Mittelmeer und im Winter in der Karibik auf zwei abwechselnden Routen statt. Fitness und Wellnessareal, Sonnendecks, vier Bars, Disco unterm Sternenhimmel und viele weitere Highlights lassen die AIDA zu einer außergewöhnlichen Urlaubsattraktion werden. Zu Flotte der Reederei AIDA Cruises gehören insgesamt vier Schiffe, die AIDAcara, die AIDAaura, die AIDAvita und das letzte Schiff die AIDAblu, die zugekauft wurde und vorher A´Rosa hieß. Sie wird 2007 durch den ersten von drei Neubauten abgelöst. Erst im vergangenen Jahr hatte die AIDAblu nach umfangreichen Umbauten die AIDA-Clubschiffflotte als viertes Schiff verstärkt. Im deutschen Markt ist das Schiff auf Nordland-Fahrten und rund um die Kanaren im Einsatz. In der Branche war schon seit längerem über einen Flottenumbau spekuliert worden. Nach der Bestellung eines dritten Neubaus Mitte Juli hatten diese Gerüchte neue Nahrung erhalten. Mit drei neuen Schiffen bis 2009 verdoppelt AIDA Cruises ihre Kapazitäten in den kommenden drei Jahren.

AIDA - Das Clubschiff

Technische Daten

  • Bauwerft: Kvaerner Masa Yards in Finnland
  • Länge: 193,5m
  • Schiffsbreite: 27,6 m
  • Tiefgang: 6,2m
  • Decks: 11
  • Geschwindigkeit: 20 Knoten
  • Motoren: 4 x MAN 6 Zylinder (dieselmechanischer Antrieb)
  • Leistung: 28.000 PS
  • Reichweite: 5.500 sm
  • 593 Kabinen für 1.186 Passagiere

AIDA - Das Clubschiff

Das Modell

Das Modell ist mit 28 Teilen zwar einfach gestrickt, der Rumpf besteht bist zum Oberdeck aus nur einem Teil, in das die Deckssegmente eingefügt werden, dennoch besticht es durch eine tolle Qualität. Das kann man vor allem an den versenkten Bereichen der Fenster im Rumpf erkennen, am tollen Bauplan, der nun exakt auf die Zielgruppe Einsteiger gemünzt ist und auf das umfangreiche Decal, mit dem man fast auf eine Bemalung verzichten kann. Dass das Modell nur 16 cm misst, lässt sich nur ahnen, denn man ist einen solchen Detaillierungsgrad höchstens von 1:700er Modellen gewohnt. Der einzige Schwachpunkt meines Erachtens ist eigentlich nur die Brücke, deren Fenster, wie ich finde, nicht hoch genug sind und auch nicht strukturiert sind. Dafür lässt der Rest des Bausatzes Freude aufkommen. Zum Beispiel sind die Beiboote sehr schön wiedergegeben, genauso wie die bodenhohen Fenster des AIDA-Clubs auf Deck 11. Ganz toll gelöst sind auch die Ventilationsschlitze am Schornsteinsegment. Decks 10 und 9 haben umfangreiche Verglasungen an der Bordwand. Auch diese Scheibenstruktur wurde von den Entwicklern umgesetzt. Die Relings als Absturzsicherungen auf Deck 6 sind auch mit dargestellt, werde ich aber sicherlich, wenn ich das Modell noch einmal baue, entfernen.

AIDA - Das Clubschiff

Der Bau

Die Teilepassung ist moderat. Das liegt daran, dass der Bausatz als Miniship geplant ist und snapbar ist. Das hat zur Folge, dass man die entstehenden Fugen an Teil 10 (Heck) und Teil 12 (Deck 10 und Bugrotunde) verspachteln und verschleifen sollte. Generell sollte man auch sowieso nicht snappen, sondern kleben. Wenn die Baustufe 6 komplettiert ist, könnte man anfangen zu Lackieren, da man ansonsten nicht mehr an die Holzdecks herankommt und sich so unnütze Mühe einhandelt. Die Bemalung erfolgte übrigens das erste mal mit den Model-Air-und den Model-Color-Farben von Vallejo, bei denen ich folgender vorging: Grundierung mit hellem Grauton. Anschließend Preshading der Fenster, danach mehere Schichten Weiß, aber nur solange die Fenster sich noch dunkel absetzen. Die Holzdecks erfolgten mittels Pinsellackierung mit Sandbraun, wobei das Volleyball-/Basketballfeld mit ocker gemalt wurden. Die weißen Linien des Feldes im Original sind zwar erhaben im Modell umgesetzt, habe ich aber vernachlässigt. Die blauen Liegestühle und die hellblaue Poolfläche wurden dann doch, mangels der richtigen Vallejo-Farben mit Revellfarben gepinselt.

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Bei den Decals übrigens sollte man sich wohl überlegen, welche man verwendet und welche nicht. Auf das Decal, das den blauen Wasserpass darstellt habe ich verzichet. Den Bereich des kompletten Unterwasserschiffes habe ich zuerst mit einem Rot versehen, den blauen Wasserpaß habe ich im Anschluß daran mit Tamiya Maskiertape abgeklebt und airbrushlackiert. Gleiches hätte ich auch mit dem umlaufenden blauen Band an den Wänden von Deck 8 tun sollen. Ersten, falls man das Decal doch verwendet, sollte man eine sehr gute Beleuchtung am Arbeitsplatz haben, denn auf den dunkelblauen Streifen sind auch noch anthrazit-farbene Fenster aufgedruckt. Schwupp kann es passieren, dass man im Eifer des Gefechtes die Seiten vertauscht und so die Fenstermarkierungen nicht über die Aussparungen im Modell bekommt. Zweitens sind diese Decals gegen Weichmacher, zumindest gegen den den ich verwendete resistent, so dass die Fensterstrukturen jetzt nicht so auffallen, wie ich es gewünscht hätte. Wie auch immer. Das nächste blaue Band der AIDA wird auch geairbrusht.

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Fazit

Dieser kleine Bausatz birgt eine Menge Modellbauspaß. Nicht nur dass das Modell schön umgesetzt wurde, auch der Bauplan ist jetzt so übersichtlich, dass auch Einsteiger damit klar kommen werden. Toll wäre es, wenn es mehr Kreuzfahrtschiffe in diesem Maßstab als Bausatz auf den Markt kommen würden. Also liebe Entwickler bei Revell. Der Queen Mary 2 Day in Hamburg lockte übrigens mehr als eine halbe Million Besucher in den Hamburger Hafen, und weltweit......naja! Schiffe in 1:1200 sind tolle Souveniers.

Martin Kohring,
IG Waterline

Publiziert am 13. August 2005

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