Heinkel He 111 C

D-AQYF "Leipzig", Lufthansa

von Rainer Kijak (1:72 Roden)

Das Modell ließ sich gut bauen und ich habe nur die Bugantenne aus einer Kanüle ergänzt. Ganz anders lief es bei dem Anstrich, der mit seinen Alu-Schattierungen durch Fotos gut dokumentiert ist. Ich bin da noch im Besitz eines originalen Heinkel-Faltblattes zu diesem Typ. Einzig die schwarze Tulpe am Bug brauchte viel Geduld beim Ausmessen und Abkleben.

Entgegen anders lautenden Infos kann ich die Streben auf der Kanzel auf den vorliegenden Originalfotos gut erkennen.

Die Änderung der politischen Lage in Europa ermöglichte es der Luftwaffe, die Modernisierung mit raschem Tempo zu betreiben.

Da die Gesellschaft Deutsche Lufthansa neben dem Militär eine Mitauftraggeberin der He 111 war, setzte das Heinkel-Werk in Rostock die Arbeiten an der kommerziellen He 111 fort. 1936 wurden alle sechs Maschinen, die jeweils ihren eigenen Namen erhielten, gebaut - so auch die im Modell dargestellte D-AQYF "Leipzig".

Kurz nach dem Einsatzbeginn der He 111 C hat die DLH erklärt, dass das Flugzeug zu teuer und unwirtschaftlich sei. Der weitere Bau wurde eingestellt und die sechs Maschinen wurden Fluglinien übergeben, die von Berlin nach Amsterdam, München und Köln flogen. Die Flugzeuge C-01 und C-03 wurden als spezielle Kurierflugzeuge im südlichen Atlantik eingesetzt.

Im Jahre 1937 wurde die He 111 C-03 dem geheimen Aufklärungsgeschwader „Rowelkommando“ übergeben, das sich mit der Fotoaufklärung im Luftraum von England, Frankreich und der UDSSR beschäftigte.

Gleich nach dem Kriegsbeginn wurden alle He 111 C der Luftwaffe übergeben, wo  sie mit Funkgeräten und Bewaffnung ausgerüstet wurden und noch einige Jahre als Kurierflugzeuge eingesetzt wurden. Die technischen Daten sind sicher bekannt oder können im Netz nachgelesen werden.

Rainer Kijak

Publiziert am 21. Mai 2025

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