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HMCS Riviere du Loup K 357

von Christian Bruer (1:700 HP-Models)

HMCS Riviere du Loup K 357

Geschichtlicher Hintergund

Für die Sicherung des Küstenvorfeldes benötigte die Royal Navy kleine, günstige und schnell zu bauende Schiffe. Aus der Anforderung entstanden die Korvetten der Flower Class, die ab 1940 der Flotte zuliefen. Kanada, als Bestandteil des Commonwealth, benötigte ebenfalls Einheiten für Sicherungsaufgaben. Aufgrund fehlender Erfahrung im Bau großer Marineeinheiten kamen die kleinen Korvetten wie gerufen. Auf kanadischen Werften entstanden von 1940 bis 1944 123 Korvetten, die somit die größte Klasse bildete, die sich jemals im Dienst der RCN befand. Im Laufe des Krieges wurden die Korvetten mehrfach umgebaut und den Erfordernissen angepasst. Die hier dargestellte Riviére du Loup gehörte zum Increased Endurance Programm von 1942-1943. Die 15 Einheiten des Programms erhielten eine erhöhte Geschützplattform und Brücke um die Besatzung etwas besser gegen die Wetter des Nordatlantiks zu schützen. Entgegen der ursprünglichen Anforderung, die Einheiten im Küstenvorfeld einzusetzen, wurden die Korvetten dringend auf den Nordatlantischen Konvoirouten als Sicherung benötigt. Das fahren auf den kleinen, mal gerade 65 Meter langen Schiffen, muss bei schwerem Wetter nicht wirklich eine lustige Seereise gewesen sein.

HMCS Riviere du Loup K 357

Die Riviére du Loup wurde am 21.11.1943 in Dienst gestellt und diente bis Juli 1945 in den Escort Groups C-3, Western Approaches Command Heimathafen St. Johns Neufundland bzw. Londonderry und W-3 Western Escort Force Heimathafen St. Johns Neufundland. 1947 wurde die Riviére du Loup an die Dominikanische Marine verkauft, wo sie sich bis zum Abwracken 1972 im Dienst befand.

HMCS Riviere du Loup K 357

Modell und Bau

HP-Models hat eine Reihen von Korvetten im Programm, u.a. auch die HMCS Atholl der modifizierte Flower Class, zu der auch die Riviére du Loup gehört. Der Bausatz weist einen sauber gegossenen Rumpf und ebenso gute Aufbauten auf, das war es dann auch schon. Die beiliegenden Teile für Bewaffnung und Ausrüstung lassen eher zu wünschen übrig. Wer aus dem Bausatz ein passables Modell bauen will, sollte zumindest auf den hervorragenden Ätzteilsatz von White Ensign zurückgreifen. Dieser Satz ist zwar für die Britischen Korvetten von WEM konzipiert, passt aber auch für das HP-Modell. Die kanadischen Flowers wiesen gegenüber ihren britischen Schwestern einige Änderungen auf. So war z.B. die Plattform für den 4pdr stets am Ende des achteren Aufbaus platziert. Einzige Ausnahme bildeten die ursprünglich für die Royal Navy in Kanada gebauten Einheiten, zu der u.a. die K 166 HMCS Snowberry gehörte, die jedoch bei der RCN verblieb.

HMCS Riviere du Loup K 357

Modell und Bau

Mit entsprechendem Fotomaterial aus dem Excelenten Buch „Corvettes of the Royal Canadian Navy“ von Ken Macpherson und Marc Milner stand dem Bau nichts mehr im weg. Neben den Ätzteilen von WEM fanden Reste aus anderen Ätzteilsätzen u.a. für die achtere Schienwerferplattform und die Auflieger für die Rettungsflösse Verwendung. Die Stützen für das Brücken- und Aufbaudeck entstanden aus gezogenen Gussästen, der Mast samt Stenge aus Messingdraht.

HMCS Riviere du Loup K 357

Lackierung und Display

Nach einer Grundierung in Grau erfolgte die Lackierung in Weiß. Die Tarnung habe ich nach dem Abkleben ebenfalls lackiert. Für die Lackierung habe ich Farben aus dem WEM Colorcoats Programm verwendet. Decks, Schornsteinkappe und Wasserpass sind von Hand bemalt. Gealtert habe ich mit Öl- und Acrylfarben, anschließend erfolgte eine feine Trockenbemalung der Ecken und Kanten. Für die Takelung habe ich wie üblich hauchdünn gezogene Gussäste verwendet.

 

HMCS Riviere du Loup K 357

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Die Wasserfläche entstand nach der bekannten Methode von Frank Ilse mittels etwas Farbe und transparentem Silikon. Ich wollte die Korvette einmal in der Rolle zeigen, in der sie letztendlich eingesetzt wurde - Konvoisicherung und U-Bootjagd. Die Riviére du Loup jagt gerade einem Kontakt nach und ist dabei, das vermeintliche Ziel mit einer Serie Wasserbomben zu belegen. Die Wasserkaskaden der Wabo Detonation entstanden ebenfalls aus Silikon und wurden entsprechend geformt, nachdem die Masse etwas angetrocknet war.

HMCS Riviere du Loup K 357

Christian Bruer

Publiziert am 11. Mai 2006

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