Canadair CF-104 Starfighter

Royal Canadian Air Force

von Stefan Zimmermann (1:72 Revell)

Die CF-104 war eine bei Canadair in Lizenz produzierte F-104 Starfighter der Firma Lockheed. Sie löste bei der Royal Canadian Air Force (RCAF), später Canadian Armed Forces (CAF), die F-86 Sabre ab, welche übrigens auch in Kanada in Lizenz gebaut wurde.

Der ursprünglich als Abfangjäger konzipierte Starfighter wurde bei der RCAF/CAF als Bodenangriffsflugzeug und zur Aufklärung eingesetzt. Im Rahmen der "atomaren Teilhabe" innerhalb der NATO wären die kanadischen CF-104 auch in der Lage gewesen, eine Nuklearwaffe ins Ziel zu bringen. Ab 1982 wurde die CF-104 durch die F/A-18 Hornet ersetzt.

Als Basiskit für dieses Projekt diente mir die F-104G aus dem Hause Revell. Natürlich waren einige Umbauten notwendig. Mein Starfighter erhielt einen neuen C-2-Schleudersitz und ein Pitotrohr aus Metall. Ferner habe ich einige Sachen "scratch" gebaut. Der Sensor unter der Nase ist die ehemalige Spitze einer der beiden Sidewinder aus dem Bausatz. Die beiden Sensoren am Heck (kurz vorm Nozzle) waren ursprünglich die Halbschalensegmente einer 50 kg-Bombe für einen Stuka in 1:32. Ja, einen Fundus an überzähligen Spritzgussrahmen zu haben, zahlt sich doch immer wieder aus, gell?!

Die einteilige Canopy habe ich per Säge gedrittelt, um so ein geöffnetes Cockpit zu zeigen. Dazu kam dann noch eine Einstiegsleiter aus Ätzteilen. Für mich, als stolzer Eigner von Trommler-Wurstfingern, ist schon das Basteln in 1:72 eine Herausforderung. Das Gefummel mit den Ätzteilen in diesem Maßstab war dann noch das "Zitronenbällchen auf dem Kosakenzipfel".......frei nach Loriot.

Lackiert habe ich mit Farben von Tamiya, Mr.Hobby (Gunze) und Revell. Die Decals stammen von Xtradecal und sind für eine Maschine des 4th Wing, Canadian Armed Forces, Baden-Söllingen, 1983 gedacht. Sie ließen sich mit Hilfe von Weichmacher ohne Probleme aufbringen.

Sicher gibt es noch einige technische Ungenauigkeiten an meinem Modell, aber mein Fokus beim Modellbau liegt mehr auf dem historischen Kontext als auf hundertprozentige technische Übereinstimmung mit dem Original.

Das Display besteht einfach aus einem Holzbrettchen, das ich mit einer Oberfräse bearbeitet, lasiert und versiegelt habe. Jedoch werde ich mir demnächst einen Frästisch mit Führung zulegen. Denn das Kantenfräsen frei Hand bei so weichem und manchmal sprödem Holz geht zu Lasten der Geradlinigkeit........aber so ist es auch einfach ein absolutes Unikat à la Zimmo!

Die kanadische Flagge ist schlicht eine Grafik, die ich auf hochauflösendes Spezialpapier gedruckt habe.

Stefan Zimmermann,
www.zimmosflugwelten.de

Publiziert am 22. September 2023

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