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Messerschmitt Bf 109 F-4

"heute mal ohne Detailsets"

von Oliver Peissl (1:48 Eduard)

Messerschmitt Bf 109 F-4

Die meisten meiner Modelle habe ich mittels Zurüstsets aufgewertet, aktuelle Beispiele sind die eduard Modelle Bf109G-6 sowie Spitfire Mk.VIII. Beide rüstete ich mit Zurüstteilen wie Cockpit sowie Waffenschacht aus, was den Modellen einen ganz besonderen Glanz verleiht. Mit diesem Galeriebeitrag möchte ich dies nun ändern und auch diejenigen ansprechen, welche gerne ohne Zurüstteile auskommen möchten. Ganz ohne geht es jedoch leider auch nicht, da es diverse Bausatzteile gibt, welche m.E. nach durch verbesserte Zurüstteile ersetzt werden müssen.

Wie üblich wird mit dem Cockpit begonnen. Dieses der F war, wie bei der E auch, noch nicht so vollgepackt wie bei den späten G-Varianten. Von daher ist ein Scratchen dieses Teilbereichs ein kleiner Vorteil gegenüber späteren Varianten. Die dem Bausatz mitgelieferten Gurte aus Fotoätzteilen wurden natürlich verwendet, um dem Pilotensitz eine realistische Gestalt zu geben. Neben den Bausatzteilen fügte ich noch Plastiksheet, einen Resinsteuerknüppel sowie ein Reflexvisier der Marke Quickboost hinzu. Nach Einsetzen der Bauteile erhält das Ganze einen ersten Farbauftrag in der Grundfarbe „RLM66“, welches von mir jedoch aufgehellt wurde. Folgend wurden sämtliche Schaltkästen, Hebel, Knöpfe und Armaturen mittels Pinsel und Vallejofarben angemalt.

Messerschmitt Bf 109 F-4

Messerschmitt Bf 109 F-4

Messerschmitt Bf 109 F-4

Messerschmitt Bf 109 F-4

Eine der schwierigsten Fragen, die sich mir vor dem Bau eines Modells immer stellt, ist die Frage der darzustellenden Maschine…

Beim Durchstöbern diverser Bücher ist mir eine Bilderreihe eines Jadgflugzeugs ins Auge gefallen, welches beim Stab der III./JG3 im Südabschnitt der Ostfront bei Gortschetnoje, heute Gorshechnoye, eingesetzt war. Hierbei handelte es sich um die Einsatzmaschine des Gruppenadjudanten Leutnant Heinrich Graf von Einsiedel. Besonderes Augenmerk dieser Bilderreihe ist die Farbgestaltung dieser Maschine. Die für Afrika vorgesehene Maschine wurde in Deutschland der III. Gruppe des Jagdgeschwader 3 zugeführt, um sie in Russland einzusetzen. Der ursprüngliche Oberseitenschutzanstrich in RLM79 wurde in Deutschland den russischen Verhältnissen angepasst und oberseitig mit Segmenten von RLM80 und 75 ergänzt. In Russland selbst sind die Farben rumpfseitig noch zusätzlich feldmäßig mittels RLM76 abgetarnt und fleckig nachbehandelt worden.

Die Untergrundfarbe RLM78, welche für die Afrikamaschinen genutzt wurde, lackierte ich großflächig auf, nachdem sämtliche Wartungsklappen sowie Blechstöße mittels „pre-shading“ vorbehandelt wurden. Um einen ersten Abnutzungsgrad zu erreichen kamen RLM65 sowie 76 an diversen Blechen und Wartungsklappen zusätzlich zum Einsatz. Die Oberflächentarnung, bestehend aus RLM 80/79 sowie 75, sollte in mehreren Schritten durchgeführt werden, um nicht den Überblick zu verlieren. Das Hochziehen der Rumpfseiten erfolgte mittels hochverdünntem RLM 76. Zum Abschluss der Basislackierung wurden noch Flecken in RLM 71/74 und 75 an den Rumpfseiten unregelmäßig und in verschiedenen Formen angebracht.

Was nun folgt ist das weitere „Altern“ der Lackierung, da das Original aufgrund der äußeren Begebenheiten extremen Witterungsverhältnissen ausgesetzt war. Der Lack am Modell wird von mir nach Aufbringen und Altern der Decals komplett ausgeblichen, was den Einfluss der Sonneneinstrahlung der ungeschützten Flugzeuge widerspiegeln soll.

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Messerschmitt Bf 109 F-4

 

Der letzte Schritt und somit das Ende des Baus dieses sehr guten Bausatzes bildet das Anbringen sämtlicher Kleinteile aus dem Kit sowie Hinzufügen diverser Details, welche selbst erstellt werden mussten, da hier nicht vorhanden. Hierzu zählen ein im Eigenbau entstandenes Pitotrohr, die Frontpanzerhalterungen, das Hauben-Halteseil und die Antenne, welche aus mehreren Teilen entstanden ist. Die Auspuffstutzen wurden zuletzt angemalt und die Abgasfahne mittels Airbrush auflackiert. Ölschlieren sowie Staub entstanden mit Ölfarben bzw. Pigmenten.

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Messerschmitt Bf 109 F-4

 

Oliver Peissl,
www.Erlawerke.de

Publiziert am 14. September 2018

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