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Dewoitine D.501

von Christian Horn (1:72 Smer)

Dewoitine D.501

Das Modell der Dewoitine D.501 stammt ursprünglich von Heller und wurde später von Smer wieder neu aufgelegt. Es gibt das Modell in drei verschiedenen Versionen, die in zwei Kits aufgeteilt sind: einmal den Bausatz mit dem man die Modelle D.500/501 bauen kann, und den Bausatz für die spätere D.510. Der Flügel ist in allen drei Bausätzen der gleiche, aber der Rumpf unterscheidet sich bei D.500/501 und D.510 durch die Größe des Seitenleitwerks und einige Motorbleche. Die 500 und 501 sind somit bis auf einige Details wie zwei MGs über dem Motor (bei der 501) und dem Propeller gleich. Der Propeller unterscheidet sich zwischen diesen Modellen, weil die 501 eine 20mm Kanone hat, die durch die Propellernabe schießt. Das Modell ist auf den ersten Blick recht gratig, da es von Heller/Smer nun doch schon sehr lange hergestellt wird. Sollte aber keinem echten Modellbauer ein Problem bereiten. Es gibt jedoch einige andere Probleme: Bei dem Bausatz der D.500/501 sowie auch bei der 510 sind die Seitenleitwerke viel zu klein ausgefallen, und müssen geändert werden. Mit guten 1:72er Plänen sieht man schnell, wo etwas fehlt. Man sieht am fertigen Modell deutlich den Unterschied zwischen geändertem und unverändertem Seitenleitwerk, also sollte man sich diese Mühe machen.

Dewoitine D.501

Ich bin bei der Änderung des Leitwerks relativ simpel vorgegangen, ich habe einfach die fehlende Fläche zusätzlich aus Plastikstreifen angeklebt, und den Übergang verspachtelt. Auf dem Bild sieht man die zusätzliche Fläche, die noch mit Surfacer grundiert werden muss. Alternativ könnte man auch den Rumpf aus dem D.510 Bausatz benutzen, da das Leitwerk in diesem Bausatz größer ist, und man nur noch die richtige Form herausarbeiten muss. Die 510 hat ein noch größeres Ruder, welches im Bausatz aber auch viel zu klein ausfällt.

Dewoitine D.501

Weiterhin sind die beiden Hauptfahrwerksstreben zu lang, und die MG Behälter unter den Flügeln zu kurz. Mit ein bisschen Fleißarbeit aber kein Problem, immer noch besser als ein teurer Pavla/MPM-etc.-bausatz, der einen schon längst zur Verzweifelung gebracht hätte.... Das Cockpit und die Kühlerfront habe ich ein wenig nachdetailliert. Der Rumpf wurde dann mit Alufolie beklebt (Microscale Foil Adhesive-Klebstoff).

Dewoitine D.501

Die Decals sind aber nun ein weiteres kleines Problem, wie bei allen Smer Bausätzen von Franzosen ist das Blau der Kokarden zu dunkel, und das Weiß und Rot scheinen durch. Ich habe mir zur Lösung des Problems eine Kreisschablone gemacht, und mit Acryllack (Tamiya) die Bereiche auf dem Decalbogen nachlackiert. Die benutzten Farben kann man dann auch gleich am Seitenleitwerk verwenden, dann ist alles Ton-in-Ton. Die Decals (Propagteam) sind vom Druck her aber qualitativ in Ordnung, nur sind sie relativ empfindlich da extrem dünn. Man kann zwei Maschinen der Armée de l´Air mit dem Decalbogen bauen, eine D.500 der SPA 95 und eine D.501 der GCN II/4, 4e Escadrille Reims, 1938. Ich habe die D.501 gewählt.

Dewoitine D.501

Der Holzpropeller wurde erst mit einem hellen Braun/Ocker grundiert, und dann mit Ölfarbe die Maserung aufgebracht. Die Verglasung ist ein Vacuteil aus dem Falcon Clear Vacs Satz von der franz. Luftwaffe.

Dewoitine D.501

Alles in allem ein Bausatz, der trotz seines Alters nicht ganz schlecht ist, und einem richtigen Modellbauer kein Problem bieten sollte. Die von mir geleistete Arbeit hört sich nach mehr an, ist aber in Wirklichkeit schnell gemacht. Außerdem ist der Bausatz sehr günstig (auf fast jedem Grabbeltisch für max. 3 Euro zu haben), und so kann man auch mal die ganze Modellfamilie bauen. Falls also jemand Lust bekommen hat, kann ich ihn nur dazu ermutigen. Als Literatur zum Bau empfehle ich Replic No. 98 und einen Satz Pläne in 1:72.

Christian Horn

Publiziert am 18. Januar 2006

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