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Focke-Wulf Ta 152 H-0

von Roland Sachsenhofer (1:48 Italeri)

Focke-Wulf Ta 152 H-0

Die Ta-152 stellt eines der interessanteren Muster der an Typenvielfalt ja nicht gerade armen Luftwaffe der Jahre 1944-45 dar. Für manche bloß eine Fw-190D "auf der Streckbank", für andere –zu denen auch ich mich zähle- eine in ihren Linien hoch elegante und aufregende Weiterentwicklung des Fw-190 Konzepts, stellt Ta-152 H den ersten echten Höhenjäger der Luftwaffe dar.

Focke-Wulf Ta 152 H-0

Die Ta-152 Reihe war als Standardjäger der deutschen Tagjagd vorgesehen. Dem entspricht, dass von keinem anderen Typ so hohe Produktionszahlen geplant waren: für das Jahr 1945 forderte das Technische Amt einen monatlichen Ausstoß von beachtlichen 2600 Maschinen der verschiedenen Versionen. Von den geplanten Varianten wurden aber nur die Ta-152-C und -H tatsächlich in nennenswerten Stückzahlen gefertigt, wobei das Gros auf den Höhenjäger entfiel. Ausgerüstet mit dem Jumo 213E mit zweistufigem Dreigeschwindigkeits- Vorverdichter kam die Ta-152H nahe an die für Propellermaschinen mögliche Höchstgeschwindigkeit heran: 765 km/h in 12.500m. Die äußeren Abmessungen der mit einem Druckcockpit ausgestattete Ta-152H:

  • Spannweite: 14,44m
  • Länge: 10,71m
  • Höhe: 3,37m.
Die Bewaffnung besteht aus einer im Motorblock verbauten 30mm Maschinenkanone 108 und zwei 20mm MG 151 in den Flächen.

Focke-Wulf Ta 152 H-0

Die wenigen noch zum Einsatz gekommenen Maschinen weisen die Ta-152 als eine Jagdmaschine aus, die in ihrem Leistungsspektrum auf der Höhe ihrer Zeit war und keinen Vergleich mit den leistungsstärksten Maschinen der Gegner zu scheuen hatte. Mein Modell orientiert sich an einer vom Stab/ JG 301 im Frühjahr 1945 geflogenen Ta-152 H-1.

Focke-Wulf Ta 152 H-0

Der Italeri Bausatz beinhaltet die alten Trimaster- Spritzlinge, die den Bau zu einem nicht ganz unaufwendigen Erlebnis machen. Dies bezieht sich nicht unbedingt auf die Passgenauigkeit der Teile oder auf die im wesentlichen ganz passable Detaillierung sondern auf die Ausstattung. So sollte etwa der freie Durchblick, den das fertiggestellte Modell durch die geöffneten Kühlerklappen Richtung Propellernarbe gewährt, unbedingt korrigiert werden.

Focke-Wulf Ta 152 H-0

Im Original hatte hier eine Wärmetauschereinheit ihren Platz, bei meinem Modell wurde die Lücke mit zurechtgeschnittenen Plastikstreifen verschlossen. Die zu dicken Teile der Antennen unter dem Rumpf wurden durch zurechtgebogene Drahtstücke ersetzt, was bis auf den Einbau von Eduard- Sitzgurten und dem Abflachen der Reifen die einzige Modifikation des Bausatzes darstellt.

Focke-Wulf Ta 152 H-0

Die Farbgebung erfolgte mit Gunze Acrylfarben: Oberseite RLM 82 (H 422) und RLM 83 (H 423), Unterseite RLM 76 (H 417). Mit stark verdünnter Farbe und bei geringem Druck wurde in mehreren Gängen das Mottling aufgetragen, in ähnlicher Manier versuchte ich mit Rotbrauntönen die Stoßkanten prominenter Verkleidungsbleche an Tragflügel und Rumpf zu betonen.

Focke-Wulf Ta 152 H-0

Die Decals neigten leider zum Silbern, vehementer Einsatz von glänzendem und ein abschließender Durchgang mattem Klarlacks konnten hier jedoch noch Abhilfe schaffen. Das Decal des prominenten Rumpfbandes verweigerte sich jedoch jeder Behandlung mit Mr Mark Softer sowie Mr. Mark Setter und wurde schlußendlich mit dem Airbrush aufgetragen.

Focke-Wulf Ta 152 H-0

Fazit:

Ein interessanter und lohnender Bau eines markanten Fllugzeugs, der jedoch die Notwendigkeit einer zeitgemäßen Neuauflage verdeutlicht.

Roland Sachsenhofer

Publiziert am 04. April 2009

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