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McDonnell Douglas F-15E Strike Eagle

USAF Bu.No. 71-0291, 1980 und ISAF S.n 215, Geschwader 69

von Gabriel Basurco (1:144 Platz)

McDonnell Douglas F-15E Strike Eagle

Zum Vorbild

Die F-15 ist ein zweistrahliger Luftüberlegenheitsjäger, entwickelt ab Ende der 1960er Jahre als Antwort auf die gefürchtete MiG-25. Die Indienststellung bei der USAF war im Jahr 1974. Sie löste die F-4 Phantom ab und sollte nach dem Willen der Air Force ein reiner Abfangjäger bleiben, stark, wendig und mit so geringem Gewicht wie möglich. McDonnell Douglas sah aber bald auch das Potential als Kampfbomber und hat, wohl gegen den Widerstand der Air Force, dieses Konzept in den 1980ern auf den Weg gebracht. Der Prototyp war eine modifizierte Trainermaschine, besagte 0291, Baujahr 1973 - mehr über das Flugzeug kann man bei „skytrailer.nl/eagle-history/71-0291/“ nachlesen. Die Qualitäten der F-15 E Strike Eagle waren dann so überzeugend, dass die Air Force das Programm unterstützte und die ersten Maschinen 1988 ausgeliefert wurden.

McDonnell Douglas F-15E Strike Eagle

Ab 1976 verfügte die israelische Luftwaffe über F-15, die israelische Version der F-15E firmiert als F-15I Ra’am; "Ra’am“ bedeutet "Donner". Ihre Aufgabe, die Luftüberlegenheit zu sichern, hat die F-15 redlich erfüllt, alle möglichen MiGs wurden im Laufe der Jahrzehnte zu Dutzenden abgeschossen. Kaum eine F-15 ging durch Feindeinwirkung verloren.

Nur auf den Nimbus „Trägerflugzeug“ muss die Eagle verzichten. Die Geschichte ist auch noch längst nicht zu Ende, zuletzt hat man sogar eine Stealth-Version entwickelt, die in Punkto Radarquerschnitt mit der F-35 mithalten kann.

Quelle: Wikipedia

McDonnell Douglas F-15E Strike Eagle

Dieses Projekt hat etwas gedauert, denn meine Bastelenergie geht seit einiger Zeit stark in den 3D-Druck, aber die beiden Eagles haben davon profitiert, wenigstens ein bisschen. Quasi über Nacht wurde mir vor einiger Zeit klar, dass ich mein langjähriges Opus magnum, den Stückgutfrachter, nur dann noch zu Lebzeiten fertig bekomme, wenn ich die Ausrüstung in CAD entwerfe. Zunächst dachte ich, ich kann Dateien vom Dienstleister in Resin drucken lassen, aber das ist ja viel zu teuer. Meine beiden F-15 haben nun die Ehre, die ersten selbst entworfenen und selbst gedruckten Teile bekommen zu haben.

McDonnell Douglas F-15E Strike Eagle

Der Bau

Der Kit von Platz bietet zwei Modelle und drei verschiedene Versionen an, die Ausführung ist wie bei Platz gewohnt als Snap-tite mit niedriger Teilzahl. Die Passung der Lufteinlässe war sehr mäßig. Das Trockenpassen ist eine Geduldsprobe, weil Ober- und Unterseite des Rumpfes zusammengesetzt werden müssen um die Passung der Lufteinlässe zu prüfen, man bekommt sie jedesmal kaum auseinander. Das Radom war auch nicht so richtig schön, genau wie die Cockpithaube. Die Einrichtung des Cockpits ist vollkommen generisch, mal schnell was hinkonstruiert, Hauptsache, es passt noch unter die Haube, siehe Foto. Vor allem die Position der Sitze war daneben. Ich habe das Cockpit wenigstens einigermaßen vorbildähnlich neu aufgebaut und Hauben tiefgezogen, am Ende bin ich ganz zufrieden damit.

McDonnell Douglas F-15E Strike Eagle

Die dankbarere Herausforderung waren die Düsenauslässe. Im Kit ist die Version vorgehalten, die keine äußeren Decklamellen/Düsenblätter aufweist, wo man also direkt auf das Verstellgestänge sieht. Auf allen Fotos jedoch hatten meine beiden Maschinen diese Decklamellen, im Airforcejargon „turkeyfeathers“ genannt. Hier wollte ich nun eigene Teile herstellen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich bereits für fusion 360 als CAD-CAM-Programm entschieden und bin mit dem Programm richtig glücklich. Als Privatperson darf man das Programm drei Jahre lang kostenfrei nutzen. Man muss sich natürlich einarbeiten, dafür gibt es Tutorials auf youtube. Macht Spaß und öffnet einem Möglichkeiten, auch komplexe Teile effektiv zu entwerfen.

McDonnell Douglas F-15E Strike Eagle

Die schönen Entwürfe dann auch schön gedruckt zu bekommen, ist wieder eine ganz eigene Welt, man muss sich an einige Bedingungen halten und schon beim Konstruieren bedenken, was der Drucker so schafft. Ich habe einen Resindrucker für ca. 300 Euro und finde die Ergebnisse ganz ordentlich. Das alles ist mit viel Versuch und Irrtum verbunden, aber ich finde, es lohnt sich.

McDonnell Douglas F-15E Strike Eagle

McDonnell Douglas F-15E Strike Eagle

Die Lackierung...

...erfolgte mit selbstgemischten Revellfarben und Alclad polished aluminium, meiner Lieblingsfarbe. Die Metallflächen wurden als erste gespritzt, abgedeckt und sodann das übrige Tarnmuster gespritzt, anschließend mit trockenen Pigmenten gealtert. Nachdem die Decals drauf waren und die Modelle mattlackiert waren, bzw. seidenmatt bei der 0291, wurden die Metallflächen befreit und abschließend mit lasierenden Schichten charakterisiert, ich hoffe es gefällt.

McDonnell Douglas F-15E Strike Eagle

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Die Decals...

...im Bausatz sind von Cartograph, also sehr fein gedruckt, leider war nur eine spärliche Anzahl an Stencils dabei. Über ebay fand ich einen Anbieter von Decals, etwas kryptisch, um nicht zu sagen ominös. Der Preis war ok, ich bekam einen üppigen Bogen mit Stencils, sowohl für die alten Schemata als auch für Low-vis, gediegenerweise ohne jegliche Informationen zur Plazierung der Stencils! Auf Scalemates fand ich eine Eintragung für einen Eduard-kit mit Foto und Anleitung und konnte folglich rekonstruieren, welche Stencils ich denn nun auf dem Bogen hatte und wo die hingehörten. Die Auswahl der Stencils war einigermaßen zufällig, aber manches erwies sich tatsächlich als brauchbar.

McDonnell Douglas F-15E Strike Eagle

Der Trägerfilm war wie Panzerplatte, dort, wo ich zuvor nicht genug geglättet hatte, haben diese Decals ganz schön gesilbert. Nächstes Problem war, dass das tiefe Schwarz der Stencils zu sichtbar war, es sah aus, als würden auf dem Flugzeug Rieseninsekten herumkrabbeln, fast schon eklig. Deshalb habe ich die Stencils mit den jeweiligen Decklacken dünn überfangen, danach sahen sie angenehmer aus.

McDonnell Douglas F-15E Strike Eagle

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Am Ende war ich wieder versöhnt, die Wiedergabe des Originals ist insgesamt sehr schön, die feinen Gravuren und dünn ausgeführten Trag- und Steuerflächen sehen für den Maßstab sehr gut aus. Überhaupt ist die F-15 ein sehr schönes Flugzeug, vielleicht schaffe ich es irgendwann, auch mal die F-15E von Revell zu bauen.

Allen frohes Basteln und viel Spaß mit den Bildern!

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Gabriel Basurco

Publiziert am 26. Juli 2023

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