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Sturmgeschütz III Ausf. B

von Christian Bruer (1:35 Dragon)

Sturmgeschütz III Ausf. B

Das Original

Die Entwicklung der Sturmgeschütze ging auf eine Forderung aus den 1930er Jahren zurück, der Infanterie zur Unterstützung ein gepanzertes Fahrzeug zur artilleristischen Unterstützung beizustellen. Auf Vorschlag des späteren Generalfeldmarschall von Manstein sollten jeder Infanterie Division eine Abteilung mit drei Batterien à 6 Geschützen zur Verfügung gestellt werden. Von Manstein prägte auch den Begriff Sturmartillerie. Der Entwicklungsauftrag wurde im Juni 1936 an die Daimler Benz AG vergeben. Als Basis wählte man des gerade in der Entwicklung befindlichen Fahrgestell des späteren Panzerkampfwagen III, als Bewaffnung war eine 7,5 cm Kanone mit begrenztem Schwenkbereich vorgesehen. Das Fahrzeug sollte einen niedrigen Aufzug erhalten und einen aufrecht stehenden Menschen nicht überragen. Die 30 Fahrzeuge umfassende Ausführung A des Sturmgeschütz III wurde direkt bei Daimler gefertigt bzw. zusammengebaut. Der Bau der dem Modell zugrunde liegenden Ausführung B lief im Juni 1940 bei Alkett (Altmärkische Kettenwerk GmbH in Berlin Tegel) an. Geplant waren 250 Fahrzeuge, wovon letztendlich 120 gebaut wurden. Die Ausführung B besaß äußerlich gegenüber der Ausführung A nur geringfügige Änderungen. Jedoch wurde ab der Ausführung B ein überarbeiteter Maybach HL 120 Motor sowie ein neues 6-Gang Getriebe verwendet. In die laufende Produktion flossen diverse Neuerungen ein, so wurde z.B. die Gleiskette um 20 mm auf 400 mm verbreitert. Damit wurde auch ein neues, gegossenes Treibrad eingeführt. Die ersten Fahrzeuge der Ausführung A fanden im Frankreichfeldzug Verwendung und stellten dabei schnell ihre Schlagkraft unter Beweis. Im Laufe des zweiten Weltkrieges entwickelte sich das Sturmgeschütz zu einer der effektivsten Unterstützungswaffen der Infanterie. Nach Ausrüstung auf die langen 7,5 cm Kanone trug man den Anforderungen an die Bewaffnung Rechnung, und spätestens ab da war aus der Unterstützungswaffe ein Panzerjägerfahrzeug geworden. Die Sturmgeschütze gliederten sich in selbstständige Abteilungen, später Brigaden, und waren den Korps bzw. Divisionen als eigenständige Einheiten unterstellt. Einige wenige Eliteverbände erhielten in ihrem Stamm eine Sturmgeschützabteilung zugeteilt. Im späteren Verlauf des Krieges erhielten einige Infanteriedivisionen Sturmgeschütze für ihre Panzerjägerabteilungen. Aufgrund des Mangels an Kampfpanzern war in einigen Panzerdivisionen eine der beiden Abteilungen mit Sturmgeschützen ausgerüstet.

Sturmgeschütz III Ausf. B

Das Modell

Mein Modell des Sturmgeschütz III Ausf. B hat wie mein Panzer III Ausf. J bereits einige Jahre auf dem Buckel. Das Modell von Dragon war seinerzeit das erste Sturmgeschütz mit kurzer 7,5 cm Kanone im Maßstab 1:35. Das Geschütz wurde mit Ätzteilen für die Werkzeughalterungen verfeinert. Ebenso nahm ich eigene Optimierungen an den Lüfterabdeckungen sowie an den Luken vor, außerdem spendierte ich dem Notek-Scheinwerfer ein Zuleitungskabel. Die Kette stammt von Friulmodellismo und ist bereits vom breiteren Typ. Um das Modell etwas lebendiger wirken zu lassen, sind etliche Ausrüstungsgegenstände auf dem Heck verteilt sowie ein Abschleppseil und einige Ersatzketten angebracht, weiterhin habe ich eines der Kettenabdeckbleche herausgetrennt.

Sturmgeschütz III Ausf. B

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Der Bau des Modell bereitete keinerlei Probleme und was die Detaillierung anbelangt genügt sie heutigen Ansprüchen sicher auch noch, wobei mir aber der Vergleich zum neuen Sturmgeschütz Ausf. B von Tamiya fehlt. Aufgrund der geöffneten Luken würde ich heute sicher eine Innenreinrichtung einbauen bzw. wünschen, dass der Hersteller diese zumindest andeutet! Die Bemalung und Alterung erfolgte mit Humbrolfarben. Verschmutzungen am Fahrwerk und an der Bug- und Heckplatte habe ich mit Weißleim und Streugras dargestellt. Die Markierungen stammen von diversen Bogen aus dem Hause Verlinden.

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Das Fahrzeug zeigt ein Geschütz der Sturmgeschützabteilung 191 welches im Herbst 1941 in Russland eingesetzt war.

Sturmgeschütz III Ausf. B

Christian Bruer

Publiziert am 11. November 2009

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