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Spartan Hoplite

von Georgios Efthymiadis (1:16 MiniArt)

Spartan Hoplite

Hallo liebe Modellbaufreunde. Heute möchte ich euch gerne den Spartiat von Mini Art zeigen. Wie schon bereits bei meiner Bausatzbesprechung erwähnt, ist diese Figur gar nicht so einfach. Ich hatte nämlich mit zahlreichen Passungsproblemen zu kämpfen, denn die meisten Teile schließen auch nicht bündig ab. In Hülle und Fülle wurde hier meistens mit Sekundenkleber, da er sehr hart wird, gespachtelt und mit Schleifpapier abgeschliffen.

Nichtsdestotrotz sollte dieser Figurenbausatz mich nicht in die Knie zwingen. Ich muss aber auch sagen, dass es mein erster Figurenbausatz ist in diesem, ja… für mich großen Maßstab. Da ich meistens 72er, 48er und höchstens 35er Maßstäbe bei Figuren bevorzuge.

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Der Bausatz

Hier und da habe ich den Bausatz, wie ihr aus den Bildern entnehmen könnt, etwas verfeinert. Zwar besaß der Bausatz ein gut geformtes Schwert, um es in die Hand zu drücken, das war mir aber zu geistlos. Denn was ist ein Spartaner ohne seine Lanze! Aber woher soll ich jetzt eine Lanze herzaubern?

Nun, die Idee und die Antwort lagen praktisch nur zwei Tage später auf dem Tisch! Ihr werdet jetzt bestimmt lachen. Nämlich beim Souvlaki essen, ihr kennt doch diese berühmten griechischen leckeren Holzspieße, die mit Schweinefleisch bestückt sind, oder?

Und ich sagte mir, okay den Holzschaft von der Waffe habe ich schon, aber die Eisenspitze? Gar nicht so einfach die Gestaltung, hierbei habe ich mir einige originale Bilder von antiken Speeren angeschaut, und entdeckte auch Unstimmigkeiten bei dem was jetzt künstlerisch angeboten wird. Es gab unterschiedliche Eisenspieße und die meisten waren aus Bronze! Blattförmig und enorm lang gezogen. Ich muss schon sagen, eine furchterregende Stichwaffe. Erst beim zweiten Anlauf hat es auch gekappt durch mühsame Arbeit die Spitze so zu kreieren, durch Falten und Formen mit verstärkter Alufolie, bis ich am Ende ganz zufrieden war mit dem Ergebnis meiner Schmiedekunst.

Spartan Hoplite

Der Schutzschild sollte auch etwas verfeinert werden. Obwohl zwei sehr schöne Abziehbilder im Bausatz dabei sind, habe ich darauf verzichtet, eins von beiden einzusetzen, viel mehr machte es Spaß den Schild so zu gestalten wie bei dem Kinofilm 300 zusehen war, und so verklebte ich ein griechisches ausgeschnittenes Lamda aus einem Kunststoffblattbogen. Hierbei wird die Deutung von griechischen Schriftzeichen(L) von einigen oft missverstanden. Gemeint ist nämlich die Präfektur (Lakonien) der Lakedämonier und zugleich die historische Bezeichnung des spartanischen Staates Spartas und nicht der berühmt gewordene König Leonidas.

An Gefechtsspuren sollte es auch nicht mangeln, sieht gleich viel realistischer aus! Und zwei abgebrochene Bogengeschosse runden dann das ganze ab. Auf irgendwelche Verletzungen am Körper selber, damit etwas Blut zu sehen ist, habe ich auch schon daran gedacht, aber ich kann mir gut vorstellen, dass solche Verletzungen auch für einen Spartiaten so ziemlich schmerzhaft waren und habe daher darauf verzichtet, außerdem gestaltet man ein neutrales Klima, es muss nicht immer Jason aus der Ecke gucken.

Spartan Hoplite

Bauern und einfache Landsmänner hatten in der Antike meistens kurz geschnittenes Haar! Die Edelleute, Aristokraten und Kämpfer besaßen eine Art antiker Dreadlocks, lang und leicht lockig. Nun, ein Perückenmacher bin ich zwar nicht, ich habe es aber dennoch versucht. Anfangs habe ich auch dünnen Draht benutzt, um die Locken zu gestalten, aber die sahen eher aus wie Sprungfedern, und so habe ich etwas Garn und Pinselhaare am hinteren Teil des Kopfes angeklebt.

Die Farbgebung erfolgte mit diversen aber für euch gut erkennbaren Enamel-Farben von Humbrol und Revell. Schutzhelm, Brustpanzer - genau genommen ist es ein Muskelpanzer - und Beinschienen waren üblicherweise aus Bronze, Bronze verwittert natürlich mit der Zeit bis es patinagrün wird, je nach Zusammensetzung mit weiteren Metallen, aber ich gehe mal davon aus, dass diese Teile damals poliert und gepflegt wurden. Lackiert wurden diese Bereiche mit Metallic-Farben von Revell, wobei ich als Basis Revell 92 (Messing) genutzt habe, die weiteren Revell Farben 93, 94 und 95 dienten für die Schattierung und Aufhellung.

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Viel zu spät habe ich daran gedacht ein scharlachrotes Gewand aus echtem Stoff am Rücken anzubringen. Denn die Figur war schon fertig montiert und es war sehr schwierig dies noch zu bewerkstelligen. Sonst müsste ich wieder ein paar Teile entfernen und bei der schlechten Passung machte es auch keinen Spaß.

Am Ende habe ich dann noch einen Holzsockel mit etwas Vegetation als Basis fertiggestellt.

Ich hoffe es hat euch Spaß gemacht den Figurenbeitrag zu lesen und dass die beigefügten Informationen von Nutzen waren. Natürlich bin ich jederzeit offen für Lob und Kritik von euch, oder wenn ihr andere Fragen habt. Viel Spaß euch allen beim Basteln und bis demnächst.

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Weitere Bilder

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Georgios Efthymiadis

Publiziert am 07. Mai 2010

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