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De Havilland DH.115 Vampire Mk.55

Trainer

von Helmut Dominik (1:48 Classic Airframes)

De Havilland DH.115 Vampire Mk.55

Geschichte:

Mit der Einführung der De Havilland-Düsenflugzeuge mit Bugradfahrwerken traten bei der Pilotenumschulung Probleme auf, da Start und Landung gegenüber den bisherigen Flugzeugtypen mit Heckrad grundverschieden waren. Für Angewöhnungsflüge vorerst Segelflugzeuge einzusetzen, befriedigte im Versuchsstadium nicht. Daraufhin wurden im Anschluss an den Vampire DH-100 Lizenzbau drei DH-115-Mk-11 Trainer in Zusammenarbeit zwischen De Havilland und den F+W, Emmen, gebaut und der Flugwaffe übergeben.

Dieser Großversuch ergab positive Resultate, so dass anschließend sieben weitere Einheiten, jedoch mit Martin-Baker-Schleudersitzen, gebaut wurden und gleichzeitig mit der DH-112-Serie zur Ablieferung gelangten. Schon bald mussten nochmals 20 weitere Flugzeuge beschafft werden, da nebst den laufenden Pilotenumschulungen nun auch noch das Blindflugtraining unter Aufsicht von Fluglehrern auf diesen Flugzeugen erfolgte. Ferner konnte mit der Einführung der Pilatus-P3-Flugzeuge der Pilotenausbildungsablauf ganz wesentlich vereinfacht werden, in dem die Schüler direkt vom Pilatus P3 über den DH-115 zum DH-100 gelangten.

Die DH-115 U-1216 als Vorlage für das Modell
Die DH-115 U-1216 als Vorlage für das Modell

Das verlangte noch mehr Flugzeuge vom Typ DH-115. lm Sommer 1967 bot sich eine letzte Gelegenheit, neun Occasionsflugzeuge von De Havilland aus ehemaligen RAF-Beständen zu erwerben. De Havilland übernahm den Straßentransport der Maschinen von Chester, England, nach Altenrhein, wo die dortigen Flug- und Fahrzeugwerke die Grundüberholungsarbeiten ausführten.

Dieses Geschäft war für alle Beteiligten eine erfreuliche Aktion und brachte der Flugwaffe den so dringend benötigten Zuwachs an Ausbildungsflugzeugen. Auch hier traten, wie bei der DH-100-Serie, außer den normalen Kinderkrankheiten keine größeren technischen Probleme auf und nach Prüfung über den allgemeinen Zustand konnten die DH-115 noch bis 1990 erfolgreich eingesetzt werden. Die beiden Flugzeuge U-1211 und U-1219 wurden mit Filmgeräten ausgerüstet, die in Form von Wechselsätzen eingebaut und im Flug vom Steuerknüppel aus fernbedient werden konnten.

Von den insgesamt 39 Vampire Doppelsitzern waren Ende 1990 noch 34 Einheiten im Einsatz. Während der gesamten Betriebszeit absolvierten die Flugzeuge bei 139000 Flügen total 68000 Flugstunden. Dabei ereigneten sich zwei Abstürze, bei denen leider drei Besatzungsmitglieder den Tod fanden.

Mit der Versteigerung der restlichen Vampire-Doppelsitzer DH-115 im März 1991 auf dem Flugplatz Sitten fand die Vampire Epoche der Schweizer Flugwaffe ihren Abschluss.

Zum Modell:

Das Modell wurde aus dem folgenden Basisbausatz von Airframe Classic in 1:48 gebaut.

De Havilland DH.115 Vampire Mk.55

Bauhinweise:

Um die Schweizer Version der DH-115 Mk 55 zu bauen braucht es einiges an Ergänzungen und Zusatzaufwendungen. Vor allem müssen die Zusatztanks unter dem Hauptflügel für die Schweizer Version gegen einen Resinergänzungsset im Maßstab 1:48 von Matterhorn Circle ausgetauscht werden. 

Der Bausatz beinhaltet neben den Spritzgussteilen noch einige Resinteile bei denen nach der Einpassung noch zusätzlich gespachtelt werden muss. Gesamthaft benötigt der Bausatz für ein optimales Finish einiges an Spachtelarbeit. Gesamthaft kann der Bausatz aber mit gut bewertet werden, benötigt aber einiges an Modellbauerfahrung um ein befriedigendes Ergebnis zu erreichen. Auch bei den Lufteinlässen ist eine kleine Anpassung beim Randbogen, für die man sich anhand von Originalfotos orientieren kann, notwendig. Wie bei allen in Silber gehaltenen Modellen muss man auch hier für eine optimale Oberflächenbehandlung besorgt sein. Der Cockpitbereich der standardmässig mit zwei Pilotensitzen ausgestattet ist, wurde mit diversen Details aus der Ersatzteilkiste und Haltegurten ergänzt. Auch im Fahrwerksbereich wurde mit einigen individuellen Details nachgearbeitet.

De Havilland DH.115 Vampire Mk.55

De Havilland DH.115 Vampire Mk.55

De Havilland DH.115 Vampire Mk.55

De Havilland DH.115 Vampire Mk.55

Bemalung

Da das Original mit einer silberfarbenen Lackierung gesamthaft geschützt wurde, entfallen beim diesem Modell die Darstellung der unterschiedlichen Aluminiumbeplankungen. Als Grundierung wurde vorerst Alclad Black Primer und abschliessend Semi Matt Aluinium ALC116 mit der Airbrush Pistole aufgetragen.

De Havilland DH.115 Vampire Mk.55

Decals

Für die Decals wurde der Decalsatz DH-100/115 Vampire in 1:48 von Matterhorn Circle verwendet.  

Das Finish wurde nach dem Abdecken aller Klarsichtteile und Anbringen der diversen Decals mit Mr.Metal-Primer durchgeführt.

De Havilland DH.115 Vampire Mk.55

Weitere Modellfotos

De Havilland DH.115 Vampire Mk.55De Havilland DH.115 Vampire Mk.55De Havilland DH.115 Vampire Mk.55De Havilland DH.115 Vampire Mk.55De Havilland DH.115 Vampire Mk.55De Havilland DH.115 Vampire Mk.55

De Havilland DH.115 Vampire Mk.55

 

Modellfotos im Grossformat 16:9

Modell de Havilland Vampire Mk.55 der Schweizer Luftwaffe -1

Modell de Havilland Vampire Mk.55 der Schweizer Luftwaffe -2

Modell de Havilland Vampire Mk.55 der Schweizer Luftwaffe -3

Modell de Havilland Vampire Mk.55 der Schweizer Luftwaffe -4

IPMS Schweiz

Baubericht de Havilland Vampire Mk.55 der Schweizer Luftwaffe mit Originalaufnahmen.

Helmut Dominik

Publiziert am 01. September 2010

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