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F-15E Strike Eagle & Bombs

(Revell - Nr. 04891)

Revell - F-15E Strike Eagle & Bombs

Produktinfo:

Hersteller:Revell
Sparte:Flugzeuge Militär Modern
Katalog Nummer:04891 - F-15E Strike Eagle & Bombs
Maßstab:1:48
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:Oktober 2014
Preis:ca. 25,- Euro
Inhalt:
  • 5 Spritzlinge aus hellgrauem Polystyrol-Kunsstoff
  • 1 Spritzling mit Klarsichtteilen
  • 224 Bauteile
  • Decalbogen für 2 Varianten
  • s/w Bauanleitung
  • Seitenlader-Karton.

Besprechung:

Bilder des zusammengebauten und lackierten Modells (Fotos: Revell, Collage: Autor)
Bilder des zusammengebauten und lackierten Modells (Fotos: Revell, Collage: Autor)

Die F-15E ist der wohl kampfstärkste Luftüberlegenheitsjäger der USAF und erreicht eine maximale Geschwindigkeit von Mach 2,5 in großer Höhe. Ab 1984 entwickelt, entstand sie aus der F-15D. Dieser Zweisitzer wird sowohl für Luft-Boden-Einsätze mit hoher Waffenlast wie auch als Abfangjäger für Nacht- und Allwettermissionen eingesetzt. Die F-15E verfügt über fortschrittliche Radar- und Infrarotsysteme, Multifunktionsbildschirme für Navigation und Waffeneinsatz sowie angebaute Treibstofftanks und zahlreiche Außenstationen. Mit dem hochleistungsfähigen AN / AGP-63-Bordradar kann man Ziele bereits in einer Entfernung von 160 Kilometer erfassen und durch zahlreiche Waffensysteme bekämpfen. Mit einer Waffenzuladung von maximal 11t ist sie in der Lage eine breite Palette unterschiedlicher Waffensysteme aufzunehmen, unter anderem lasergelenkte Bomben der JDAM- und Paveway-Serie. Ihre Feuertaufe bewältigte sie 1991 während der Operation Desert Storm im Irak. Die hier ausgewählte Maschine trägt den Spitznamen Tiger Lead und erinnert zusammen mit der Manhattan Silhouette an den Terroranschlag vom 9-11-2001. Sie erhielt die Nasenlackierung während der Operation Enduring Freedom in Afghanistan.

(Quelle: Revell.de)

Rumpfoberschale und Räder. Beachte die angegossenen Tailerons.Rumpf-, Triebwerks- und Flügelteile.Rumpfunterschale und Außenteile der Flügel. Oben links Teile zur Abdeckung der Triebwerkseinläufe.CFT-/FAST-Packs für den Rumpf und Triebwerks- und Cockpit-Teile.Beachte die im Mittelteil befindlichen GBU-10-Bomben.GBU-15-Bomben, Sparrow-Raketen, Data Link Pod.Die Klarsichtteile des Bausatzes.
Der fast DIN-A-4 große Decalbogen.Die erkennbare Gussnaht auf dem Canopy sollte verschliffen und poliert werden. Auszug aus der Bauanleitung.Auszug aus der Bauanleitung.Auszug aus der Bauanleitung.Auszug aus der Bauanleitung.Auszug aus der Bauanleitung.
Auszug aus der Bauanleitung.Auszug aus der Bauanleitung.Auszug aus der Bauanleitung.

Rumpfoberschale und Räder. Beachte die angegossenen Tailerons.

Rumpfoberschale und Räder. Beachte die angegossenen Tailerons. 

Revell hat seit 1976 bis heute drei Serien von F-15 Eagles im Maßstab 1:48 als Modell entwickelt und jeweils in mehreren Varianten und Verpackungen auf den Markt gebracht. Konstruktionstechnisches Highlight ist und war bis heute die Bausatz-Nr. 85-5511 einer F-15 E "Strike Eagle", die im Jahr 2000 als Formenneuheit auf den Modellmarkt schwirrte und ungläubiges Staunen nicht nur bei "Eagle"-Fans hervorrief. Solch feine, akkurate Details bei einem Jetmodell hatte man bis dato bei den wenigsten Modellherstellern gesehen, erst recht nicht in dieser Preisklasse. Da war es nur konsequent, dass der Bausatz seit 2002 (Nr. 04550) mit anderen Decalvarianten unter Revell/Monogram/ProModeller-Label etwa dreimal wieder aufgelegt wurde.

Revell hat sich nun erneut entschlossen, die F-15E Strike Eagle abheben und in die Bastlerstuben fliegen zu lassen. Wir sollten schon mal die Landebahn freiräumen!

F-15E Strike Eagle & BombsF-15E Strike Eagle & BombsF-15E Strike Eagle & BombsF-15E Strike Eagle & BombsF-15E Strike Eagle & BombsF-15E Strike Eagle & BombsF-15E Strike Eagle & Bombs
F-15E Strike Eagle & BombsF-15E Strike Eagle & BombsF-15E Strike Eagle & BombsDie Innenseiten der vorderen Rumpfhälften sind im Bereich des Cockpits strukturiert wiedergegeben.F-15E Strike Eagle & BombsRumpfunterseite. Rumpfunterseite mit geschlossenen vorderen Hauptfahrwerksklappen.

F-15E Strike Eagle & Bombs

 

Revell hat den vorliegenden Bausatz auf der Nr. 04550 aufgebaut und einen der Spritzlinge mit Teilen für die GBU-10-Bomben sowie um einen kompletten Spritzling mit den Teilen für die GBU-15-Bomben und AAMRAM-Raketen ergänzt. Es handelt sich bei diesen Teilen exakt um jene des unter dem "ProModeler"-Label herausgegebenen Revell/Monogram-Bausatzes von 2001.

Revell stellt in seinem Werbetext folgende Besonderheiten des Bausatzes heraus:

  • Fein detaillierte Oberflächen mit versenkten Blechstößen
  • Detailliertes Cockpit mit Schleudersitzen und Instrumentenbords
  • Separate Luftbremsklappe, wahlweise ausgefahren
  • Detailliertes Fahrwerk
  • Sehr detaillierter Triebwerksauslasskonus mit separaten Steuerstangen
  • 2 Zusatztanks
  • Umfangreiche Pylonenbestückung
  • 4 GBU-10 Bomben
  • 2 GBU-15 Bomben
  • 4 Sidewinder-Lenkwaffen
  • LANTIRN-pods
  • Abdeckungen für die Lufteinläufe
  • Einstiegsleiter
  • Authentische Abziehbilder für 2 Versionen.

Soweit einverstanden. Ich würde allerdings noch hinzufügen, dass auch noch zwei AIM-120 Advanced Medium-Range Air-to-Air Missile (AAMRAM-) Raketen inklusive Halterung/ Startschiene beiliegen, und außerdem noch ein AN/AXQ-14 Data Link Pod (DLP, Teile 90/91), der für diesen Bausatz eine wichtige Rolle übernimmt - doch später mehr dazu.

Die angesprochene Detailvielfalt wird auf nahezu jedem Teil dieses Bausatzes deutlich: ob es die fein gravierten Oberflächen von Rumpf, Flügeln, Leitwerk, Bomben- und Zusatztanks sind, die Gravuren von Anbauteilen, die Schalter und Konsolen im Cockpit - ja sogar die aufgeprägte, feine Struktur der Gurte und Schnallen auf den Schleudersitzen: alles ist vom Feinsten und lässt jeglichen Gedanken an zusätzliche Ätz- oder Resinteile schnell verfliegen. Die Triebwerksnozzles sind hervorragend gestaltet und benötigen keinen Ersatz. Die Feinheiten des Kits dürften selbst auch einem anspruchsvollen Modellbauer Genüge tun. 

Bei den beiden enthaltenen Low Altitude Navigation and Targeting Infra-Red for Night (LANTIRN)-Pods handelt es sich um die gängigen Varianten der AN/AAQ-14 Ziel-(Targeting)-Variante und den Ziel- und Navigationspod AN/AAQ-13 LITENING, der ebenfalls regelmäßiger Begleiter der F-15E bei Luftangriffsmissionen ist. Diese beiden Geräte machen also Sinn für eine F-15E, sind gut detailliert und passen daher gut zum vorliegenden Bausatz.

Nach der Bauanleitung sollen die GBU-15-Bomben an Stationen 3 und 7 (seitlicher Unterrumpf) befestigt werden. Doch Vorsicht. Das ist so nämlich nicht korrekt, tatsächlich werden sie gewöhnlicher Weise an den Stationen 2 und 8 getragen (innere Unterflügelstationen). Dabei muss beachtet werden, dass wegen ihrer schieren Größe die ebenfalls für den Bausatz vorgesehenen AIM-120 AMRAAM auf den Startschienen an Stationen 2 und 8 keinen Platz finden. Anders als die AIM-9 Sidewinder, diese können dort an ihren vorgesehenen Plätzen montiert werden. Und noch etwas ist zu beachten: bei Verwendung der GBU-15 muss auch der dem Bausatz beiliegende AN/AXQ-14 Data Link Pod an Station 5 (Rumpfmitte-/ "Centerline"-Pylon) montiert werden. Der DLP ermöglicht nämlich beim Original die Kommunikation zwischen Bombe und Flugzeug.

Die Verwendung der vier GBU-10-Bomben ist von Revell für die Unterrumpf-Stationen 3, 4, 6 und 7 in nebeneinander liegender Montage vorgesehen (siehe Boxart). Allerdings bin ich mir hier nicht so ganz sicher, ob das technisch so passt. Meine Literatur-Referenzen oder auch das Internet sehen da hauptsächlich die kleineren GBU-12, JDAMs oder Clusterbomben vor, lassen aber offen, ob dort auch die recht großen GBU-10 montiert werden können. Wollen wir's Revell mal glauben, grundsätzlich falsch kann es wohl nicht sein. 

Witziger Weise unterschlägt die Bauanleitung die Montage einer kleinen "Leiste" (Teil 192) seitlich der AAMRAM-Rakete. Es handelt sich beim Original um einen Kabelkanal mit Bauteilen zur Steuerung der Rakete, und das Ganze wird dann samt Rakete an der Startschiene Teil 55 der Außenbordstationen 2 und 8 befestigt.

Der Revell-Kit hat wenige, kleine Mankos. So sind etwa die Steuerflächen nicht separat ausgeführt. Das ist recht schade, weil zumindet die Flaps, manchmal auch die Höhenruder, bei "geparkten" Maschinen abgewinkelt sind. Aus Erfahrungswerten lässt sich zudem ablesen, dass die Montage der gewölbten Rumpfverkleidungen (Conformal Fuel Tanks/ CFT's) beim Anbau besondere Aufmerksamkeit benötigt. Ansonsten gilt beim Bau: Chapeau, Revell! Die Konstruktion des Bausatzes geht mit sehr guter Passung voran.

Und nun zur zentralen Frage: wie schlägt sich der Revell-Vogel mit der Konkurrenz?

Fahrwerksklappen mit feinen Details.Die Sitzoberflächen - noch Fragen?Das Cockpit mit dezent erhaben aufprägten Konsolen und Knöpfen. Der schlierige Kunststoff verschwindet unter aufgebrachter Farbe.F-15E Strike Eagle & BombsF-15E Strike Eagle & BombsDie Triebwerksnozzles....und deren Innenseiten, an denen einige Ausswerfermarken vorsichtig beseitigt werden müssen.
F-15E Strike Eagle & Bombs'zig Bombenschlösser 'am laufenden Band'...F-15E Strike Eagle & BombsRealistisch wiedergegebene, erhabene Schweißnähte an den Zusatztanks.LANTIRN AN/AAQ-14 Ziel- und AN/AAQ-13 LITENING- Navigationspod (oben).GBU-10 Bomben.GBU-15-Bomben.

Fahrwerksklappen mit feinen Details.

Fahrwerksklappen mit feinen Details. 

Ein paar Vergleiche

Wir haben hier also eine F-15E mit Bombenzuladung. Leider bietet der Bausatz insgesamt nur eine recht eingeschränkte Auswahl an Beladungsmöglichkeiten. Da hätte durchaus noch der ein oder andere Spritzling mehr in die Box gepasst, denn es gibt zahlreiche Bewaffnungstypen, die in unterschiedlichen Konfigurationen angehängt werden könnten, wie man hier sehr schön sehen kann (www.F-15E.info). Ein paar Joint Direct Ammunitions (JDAM - GBU 31 oder 38) zum Beispiel, die moderne GBU-24 Paveway II oder noch ein paar "kleine" Laserbomben, etwa GBU-12, wären da durchaus wünschenswert gewesen.

Im Vergleich dazu hat übrigens Academy seinerzeit bei ihrem "Strike Eagle"-Bausatz-Nr. 1687/2117 einiges mehr an Zuladung berücksichtigt, wenn auch mit MK-82er- und Clusterbomben in einer recht betagten Bewaffnungsvariante. Erfreulich ist der etwa gleiche, moderate Preis wie bei der Revell-Eagle, und die Tatsache, dass man die Lufteinlässe der Academy-Eagle - neben dem Modell von Great Wall Hobby, als einzige bei einem 48er-Bausatz - in abgewinkelter Taxi-/Startposition oder hochgestellt für das geparkte Flugzeug darstellen kann. Allerdings kann der koreanische Kit in puncto Detailvielfalt und Gesamteindruck nicht mit dem Revellbausatz mithalten, auch wenn der aktuelle, im Jahr 2009 überarbeitete Bausatz Nr. 12215 mit einer noch umfangreicheren Bewaffnung moderner Art und guten Details dem Revellbausatz als Konkurrent sehr nahe kommt.

Die von Hasegawa erhältliche "Strike Eagle" ist zwar (ungewöhnlich bei diesem Hersteller) üppig mit einer modernen Waffenzuladung ausgestattet, aber dafür weniger detailliert und doppelt so teuer wie der vorliegende Bausatz.

Die neueste Interpretation einer F-15 der chinesischen Schmiede Great Wall Hobby ist sicherlich hinsichtlich der Oberflächengüte, der optionalen Steuerflächen und in seinen Details ein schöner Bausatz, aber fast dreimal so teuer, und die recht unförmige Triebwerkdarstellung ist definitiv am Original vorbei. Außerdem stellt er keine "E"-Variante dar - und bleibt somit insgesamt deutlich hinter dem Angebot aus Bünde zurück.

Gleiches gilt für den etwa zehn Jahre alten Bausatz von Italeri (No. 2617). Aus meiner Sicht eines der feineren Exemplare dieses Herstellers hinsichtlich der Oberflächengüte und Qualität der Gravuren in 1:48, allerdings mit zahlreichen "krassen" Vereinfachungen versehen (Triebwerksnozzles, Cockpit), und es lässt sich mit dem Modell aus Italien nur eine A- oder C-Eagle darstellen.

Im Falle des Revellbausatzes gilt demnach: er ist auch nach vierzehn Jahren (!) noch spitze, und ein paar fehlende Zuladungsmöglichkeiten hin oder her lassen sich durch das ein odere andere Zurüstset bei Bedarf individuell wunschgemäß leicht ergänzen.

Die tollen Decals, eine Maßanfertigung der französischen Firma Syhart, tun ihr Übriges dazu und werten die unigraue Lackierung aus einheitlich Gunship Grey FS 36118 mit zwei zeitgenössischen, aktuellen Versionen auf.

Waffenaufhängungen für den Unterrumpf.AAMRAMs und Startschienen.AN/AXQ-14 Data Link PodWer nicht malen will, kann kleben. Die Instrumente für's Cockpit sind auch als Decal verfügbar.Tadellose Qualität von Syhart garantiert viele Minuten Klebespaß...Bis ins Detail scharf und fein gedruckt.F-15E Strike Eagle & Bombs

Waffenaufhängungen für den Unterrumpf.

Waffenaufhängungen für den Unterrumpf. 

Meine Bewertung im Überblick (Skala zwischen 0/"schlecht" bis 5/"Spitze")

Detaillierungsgrad: 5 von 5;

Formtreue: 4,5 von 5;

Oberflächentextur: 4,5 von 5;

Handling/Einfachheit des Zusammenbaus: 3 von 5;

technische Darstellungsvielfalt: 2 von 5;

Ausstattung mit Zubehör: 3,5 von 5;

Passgenauigkeit (nach diversen Erfahrungswerten): 4,5 von 5

Preis-Leistung: 5 von 5

Darstellbare Maschinen:
  • F-15E Strike Eagle AF 87-0169 Tiger Lead 391st FS / 366th FW - Mountain Home AFB
  • F-15E Strike Eagle AF 89-0474 Demo Team 2011 336th FS / 4th TFW - Seymour Johnson AFB
Stärken:
  • Zahlreiche, feine Details
  • Brauchbare Waffen-Konfiguration
  • Abgeflachte/ belastete Reifen
  • Zurüstteile überflüssig
  • Tolles Preis-Leistungs-Verhältnis.
Schwächen:
  • Klappen/ Ruder/ Steuerflächen nur durch Umbau abgewinkelt darstellbar
  • Lufteinlässe nicht ohne Umbau in Take-Off Konfiguration darstellbar.

Fazit:

Einer der besten 1:48er Jet-Bausätze mit toller Ausstattung zum fairen Preis - zugreifen!

Weitere Infos:

Referenzen:
  • Der Artikel auf der Website von Revell
  • Die Revell-Bauanleitung als PDF

Diese Besprechung stammt von Alexander Jost - 16. Dezember 2014

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