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RAF & Export Hawker Hunter F.6/FGA.9

(Academy - Nr. 12312)

Academy - RAF & Export Hawker Hunter F.6/FGA.9

Produktinfo:

Hersteller:Academy
Sparte:Flugzeuge Militär Modern
Katalog Nummer:12312 - RAF & Export Hawker Hunter F.6/FGA.9
Maßstab:1:48
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:Dezember 2016
Preis:ca. 30 €
Inhalt:
  • 6 hellgraue Spritzlinge
  • 1 Klarsichtteilspritzling
  • 1 Decalbogen
  • Bauanleitung
  • Bemalungsanleitung

Besprechung:

Der erste Prototyp der Hawker Hunter flog 1951, die ersten Einsatzmaschinen kamen 1954 zu den Verbänden der Royal Air Force. Anfangs litten die Maschinen noch unter einer Vielzahl von Problemen, die aber weitgehend gelöst waren, als 1957 die F.6 einer der wichtigsten Jäger der RAF wurde. Mit der Einführung der EE Lightning wurde die Hunter zur Version FGA.9 umgerüstet und konnte jetzt für Bodenangriffe eingesetzt werden. Aufgrund ihrer guten Flugeigenschaften und der relativ einfachen Wartung wurde die Hawker Hunter bis in die 1990er Jahre rund um den Globus eingesetzt. Einige Maschinen fliegen heute noch. Zu den Nutzern zählten neben der Royal Air Force auch Schweden, Dänemark, Peru, Indien, die Schweiz, Jordanien, der Irak, Abu Dhabi, Simbabwe, Kuwait, der Libanon, Saudi-Arabien, Singapur, Chile, Katar, Kenia und der Oman.

Gebautes Modell (Foto: Academy)
Gebautes Modell (Foto: Academy)

Als Wiederauflage bringt Academy die Hawker Hunter rund 19 Jahre nach dem ersten Erscheinen mit neuen Decals in den Handel. Im Karton liegen sauber einzeln verpackt sechs graue und ein Klarsichtteilspritzling, ein Decalbogen und eine Bau-, sowie die Bemalungsanleitung. Wie die Verpackungsbezeichnung bereits angibt, können drei britische, zwei schweizer, eine indische und eine schwedische Maschine dargestellt werden.

Die sauber ausgeführten Einzelteile weisen versenkte Blechstöße und akkurate Nietenreihen auf. Ein paar störende Auswerfermarken muss man entfernen. Klappen, Ruder und Luftbremse sind separat ausgeführt und können so ohne Aufwand auch ausgelenkt dargestellt werden. Das macht ein Modell gleich lebendiger. Cockpit, Fahrwerk und Schubdüse könnten ein wenig mehr Details vertragen. Der Lufteinlauf besteht aus mehreren Teilen und endet am ersten Verdichter. In verschiedenen Foren wird die Passgenauigkeit etwas bemängelt, ich kann dazu noch keine Aussage treffen. Größtes Manko des Bausatzes ist zweifelsohne die viel zu flach modellierte Cockpitwanne. Um das auszugleichen wurde der Schleudersitz verkleinert, der nun eher dem Maßstab 1:72 entspricht. Hier sollte man sich auf alle Fälle nach Ersatz auf dem Zubehörmarkt umsehen oder zumindest das Cockpit geschlossen darstellen.

Die Klarsichtteile sind relativ sauber und ausreichend dünn gefertigt. An Außenlasten wurden dem Bausatz jeweils zwei Außentanks mit 455l und mit 1046l, zwei Raketenwerfer, zweimal zwei Bomben in unterschiedlichen Größen und 24 7,62cm-Raketen spendiert. Somit hat man eine Vielzahl von möglichen Zusammenstellungen für die Außenlastträger. Die Mündungsöffnungen der vier Bordkanonen am Bug der Maschine sollten unbedingt aufgebohrt werden.

Der Inhalt des Bausatzes

Die beiden RumpfhälftenDie TragflächenHöhenleitwerk, Lufteinlauf, KlappenCockpit, Lufteinlauf, Triebwerk und KleinteileDie Außenlasten, zweifach vorhandenDie Klarsichtteile

Die beiden Rumpfhälften

Die beiden Rumpfhälften 

Detailaufnahmen der Einzelteile

Der Heckbereich mit dem SeitenleitwerkDie TragflächenoberseiteDie zu flache Cockpitwanne und die erste Verdichterstufe des TriebwerksDie Innenseiten der FahrwerksschächteDie Klappen für das Fahrwerk mit AuswerferstellenSeitenteile des Schleudersitzes und BugsektionRäder und Teile der Bewaffnungsoptionen

Der Heckbereich mit dem Seitenleitwerk

Der Heckbereich mit dem Seitenleitwerk 

Bauanleitung, Bemalung und Markierung

Die Bauanleitung im Format A4 ist als Faltblatt ausgeführt und recht übersichtlich gehalten. Sie zeigt in insgesamt 14 Schritten den Zusammenbau des Modells. Die Farbangaben wurden gründlich überarbeitet und beziehen sich nun auf die Farbpaletten von Humbrol, GSI Creos, Lifecolor, Testors/Modelmaster, Revell und Vallejo. Bei den einzelnen Herstellern sind die Farbnummern jeweils für die Enamel- und die Acrylfarben angegeben. Zusätzlich finden sich für die wichtigsten Grundfarben auch noch die FS-Codes. Ein eigenes kleines Faltblatt in A4 zeigt die Bemalung sowie das Anbringen der Stencils und der übrigen Decals.

Erste Doppelseite der Bemalungs- und Markierungsanleitung
Erste Doppelseite der Bemalungs- und Markierungsanleitung

Zweite Doppelseite mit den Hinweisen für die Stencils
Zweite Doppelseite mit den Hinweisen für die Stencils

Der von Cartograf hervorragend auf glänzendem Trägermaterial gedruckte Decalbogen lässt die Darstellung von sieben verschiedenen Maschinen zu. Für die Instrumentierung des Cockpits liegen keine Decals bei, man muss die Armaturen also selber bemalen. Alle Stencils für das Flugzeug und die Außenlasten sind vorhanden. Leider sind fünf der Maschinen in Grau-Grün getarnt. Hier hätte ich mir mal etwas Exotischeres gewünscht, zum Beispiel eine Maschine in Wüstentarnung.

Der sauber gedruckte Decalbogen von Cartograf
Der sauber gedruckte Decalbogen von Cartograf

Die darstellbaren Maschinen (Grafik: Academy)
Die darstellbaren Maschinen (Grafik: Academy)

Darstellbare Maschinen:
  • Hunter F.6, XF526, 4 FTS, 78, RAF, August 1979
  • Hunter F.6, XF526, 56 Sqn, RAF, 1960
  • Hunter FGA.9, XJ642, 54 Sqn, RAF, 1967
  • Hunter F.56, BA360A, 20 Sqn, Indische Luftwaffe, 1970er Jahre
  • Hunter F.58, J-4026, 'Patrouille Suisse', Schweizer Luftwaffe, 1990er Jahre
  • Hunter F.58, J-4032, 'Patrouille Suisse', Schweizer Luftwaffe, 1990er Jahre
  • Hunter F.58, J34, 'Acro Hunters', G, Schwedische Luftwaffe, 2014
Stärken:
  • sauber verpackte Einzelteile
  • übersichtliche Bauanleitung
  • schön versenkte Panellines
  • interessante Auswahl der Vorbilder
  • umfangreiche Farbangaben
Schwächen:
  • falsche Ausformung des Cockpits

    Fazit:

    Auch wenn das Modell vor allem im Cockpitbereich seine Schwächen hat, ist dies immer noch die beste Hawker Hunter in 1:48, die mit etwas Initiative und Zubehör zu einem tollen Modell aufgewertet werden kann. Mit Decals aus dem Zubehörmarkt kann noch eine Vielzahl von Maschinen anderer Nationen dargestellt werden.

    Diese Besprechung stammt von Herbert Engelhard - 14. Februar 2017

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