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Faun L900 including Sd.Ah.115

(Das Werk - Nr. 35003)

Das Werk - Faun L900 including Sd.Ah.115

Produktinfo:

Hersteller:Das Werk
Sparte:Militärfahrzeuge bis 1945
Katalog Nummer:35003 - Faun L900 including Sd.Ah.115
Maßstab:1:35
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:Januar 2019
Preis:ca. 69 €
Inhalt:
  • 9 Rahmen aus grauem Kunststoff (L900: 5, Sd.Ah.115:4)
  • 15 Gummireifen (L900: 6, Sd.Ah.115:9)
  • 6 Messingstäbe (L900)
  • 4 Klarsichtteile (L900)
  • 1 Decalbogen
  • 2 Farbige Bauanleitungen

Besprechung:

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Faun L900 including Sd.Ah.115

 

Der L900 war ein schwerer LKW mit 9-10t Nutzlast der in der zweiten Hälfte der 1930er Jahre von Faun für die Wehrmacht produziert wurde. Es dürften so um die 100 Exemplare gewesen sein die zunächst bei den leichten Divisionen für die Verlastung der leichten Panzer I und Panzer II eingesetzt wurden. Oft wurden die L900 zusammen mit dem 10t Sonderanhänger 115 verwendet, dessen variable Auffahrrampe ermöglichte das Aufladen der Fahrzeuge auf die Pritsche des L900 aus eigener Kraft. Mit diesen Gespannen konnten also 2 Fahrzeuge gleichzeitig Transportiert werden wie es auf den seinerzeit üblichen Militärparaden eindrucksvoll zur Schau gestellt wurde. Angetrieben wurde der L900 von einem 18 Liter Deutz F6M5171 Dieselmotor mit 180PS Leistung angetrieben. Mit 200L Kraftstsoffvorrat konnten beiu einer Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h 360km zurückgelegt werden. Die Faun L900 blieben bis zum Ende des Krieges im Einsatz, allerdings wurden sie nach Auflsung der leichten Divisionen an die schweren Instandsetzungseinheiten der Panzerregimenter abgegeben.

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Vom Faun L900 und dem Sd.Ah.115 gab es in 1:35 bisher nur Resinmodelle z.B. von Elite Models oder Customscale zu kaufen. Dieser Bausatz schliesst nun diese Lücke und vereinigt beide Bausätze in einem Paket. In Zukunft werden diese sicherlich auch einzeln zu haben sein, der Aufbau erweckt zumindest diesen Eindruck. In der sehr ansprechend gestalteten, hochwertigen Box befinden sich insgesamt 9 Rahmen in hellgrauem Kunststoff von denen fünf für den L900 und vier für den Anhänger vorgesehen sind. Hinzu kommen noch einige Klarsichtteile und ein paar Messingstäbe (nur für den L900). Die Bauteile machen einen sehr guten Eindruck und sind schön detailliert. Die Teile mit Holzoberflächen weisen eine feine Maserung auf. Einige Teile sind sehr filigran und man muss beim Heraustrennen sehr vorsichtig zu Werke gehen. Die Angüsse sind geschickt platziert, da wo sie z.b. an zylindrischen Teilen liegen sind sie soweit möglich klein gehalten worduch sich die Nacharbeit in Grenzen hält. Der Formenbau ist konventionell, d.h. hier wurde kein Gebrauch der Sliding-Mould-Technologie gemacht. Es gibt einige Auswerferspuren die man ggf. beseitigen sollte. Sie liegen meist auf Innen- oder Unterseiten. Man sieht sie also nur wenn man das Modell herumdrehen würde.

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Der Bausatz des Faun besteht aus 235 Einzelteilen. Der Zusammenbau gliedert sich in drei Baugruppen, Rahmen, Kabine und Pritsche. Die Kabine des Faun kann nur mit offenem oder geschlossenem Verdeck gebaut werden, die Hardtop-Variante ist leider nicht vorgesehen. Die hätte man für "Erika auf Urlaub" nämlich gebraucht. Ansonsten kann man nicht meckern, das Fahrerabteil ist sehr schön wiedergegeben mit allen Details. Es gibt einen leichten Knittereffekt an der Sitzbank und ein wirklich überzeugend gemachtes Armaturenbrett. Die Instrumente werden mit Decals dargestellt.  

Eine Motornachbildung gibt es trotz der separaten Motorhaube nicht, es ist lediglich eine rudimentäre, aber gut detaillierte Ölwanne mit Getriebeglocke vorhanden. Rahmen und Pritsche können unabhängig voneinander Zusammengebaut werden was die Bemalung etwas vereinfacht. Eine Besonderheit ist an der Hinterachse zu finden, hier sind drei unterschiedliche Blattfederpakete vorhanden so dass man ein leeres, halb beladenes oder voll beladenes Fahrzeug darstellen kann. Nettes Feature welches ich so auch noch nicht gesehen habe :). Die Vorderachse kann beweglich angebaut werden, dazu wird die Spurstange nur aufgesteckt. Die Passung ist aber sehr fest, "beweglich" ist daher eher relativ.

Für die aus den Messingstäben anzufertigenden Spriegel des Faun gibt es eine Lehre am Rahmen "B" mit dem sich die korrekte Form biegen lässt. Dazu muss man noch ein 0,8mm Loch in die Tasche für die Aufnahme des Stabes bohren. Die Sprigel können dann wahlweise an der Pritsche verteilt eingesteckt werden oder verstaut hinter der Kabine. Die Bordwände knnen auch heruntergeklappt angebaut werden, die Scharniere sind entsprechend ausgearbeitet worden.

Die Reifen sind aus Gummi und mit die Besten die mir bis jetzt untergekommen sind. Neben einem authentischen Profil weisen sie auch schön detaillierte Flanken mit den beim Original vorhandenen Gussmarken. 

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Der Sd.Ah.115 wird aus 157 Bauteilen aufgebaut. Auch hier ist die Qualität und Detaillierung der Bauteile sehr gut. Die Ladefläche ist vorbildgerecht strukturiert. Vor dem Zusammenbau sollte man sich für eine der drei möglichen Zustände entscheiden. Man hat die Wahl zwischen dem normalen beladenem Zustand für Fahrzeuge die kurz genug sind für die Ladefläche, dem Sonderfall für zu lange Fahrzeuge bei dem die Auffahrrampen hinter der Vorderachse aufgestellt angebaut werden müssen und last but not least mit abgesetzter Hinterachse für ein gerade zu beladenen Anhänger oder zum Auffahren auf die Faun-Pritsche. Die Deichsel und der Drehschemel sind am fertigen Modell noch beweglich so dass sich vielfältige Möglichkeiten der Präsentation ergeben. Das fertige Gespann dürfte eine Gesamtlänge von mindestens 50cm haben.  

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Die beiden Bauanleitungen bzw. Konstruktionsanleitungen“ sind im Stile einer Zeitgenössischen Broschüre aufgemacht. Auch hier sieht man wieder dass es sich um eine Zusammenstellung zweier sicherlich demnächst auch einzeln erhältlicher Bausätze handelt. Gedruckt wurde die Anleitung auf Hochglanzpapier. Die Skizzen sind mit CAD erstellt und mit der vollen Detaillierung versehen, ähnlich wie z.B. bei Takom. Die bereits verbauten Teile sind etwas blasser dargestellt und diejenigen die gerade neu hinzukommen sind hellblau hervorgehoben. Hin und wieder sind Tips und Hinweise eingearbeitet worden, stellenweise auch in Form eines QR Codes der auf ein Video verlinkt ist. Besonders beim Anhänger wurde reger Gebrauch von dieser Form der Zusatzinformation gemacht. Anscheinend waren hier zwei „Bauplandesigner“ bei Das Werk am Werk. Die Anleitung für den Faun wirkt durch die Normschrift und die fehlenden „künstlerischen“ Aspekte etwas nüchterner und für mich daher auch ein wenig klarer. Beim Anhänger wurde der „Kunst“ viel Platz eingeräumt wodurch die eigentlichen Baustufenskizzen etwas in den Hintergrund rücken. Es gibt auch einige Vorbildfotos in den Anleitungen, leider nur in Briefmarkengröße. Nachtrag: Bei der Anleitung des Anhängers wurden die falschen Buchstaben verwendet. Es gibt dort keine Rahmen A, B,C sondern F, G und H, die Reihenfolge passt stimmt aber wieder, A=F, B=G und C=H.

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Beim Anhänger gibt es ja diverse Optionen beim Bau, diese sind in der Anleitung sehr gut und übersichtlich dargestellt. Beim Faun findet man dagegen Vorschläge was man Alles auf die Pritsche „fahren“ kann. Die Bemalungshinweise beschränken sich auf das allernötigste und man findet sie nur bei der Decalanleitung. Bei der Detailbemalung ist man auf sich alleine gestellt. Dafür ist die Farbentabelle sehr ausführlich mit Angaben für sechs Hersteller und für das RAL System. Der Decalbogen enthält jede Menge Nummernschilder und Zahlen so dass man Ende beim Faun die Wahl zwischen 7 nicht näher bestimmten Fahrzeugen hat. Das markanteste sein von dem es unter den grauen Mäusen dürfte hier „Erika auf Urlaub“ sein von dem sogar ein Foto im Netz zu finden ist, z.B. auf der „Das Werk“ Seite von Uschi van der Rosten. Allerdings glaube ich dort ein festes Dach anstelle des Softtops erkennen zu können. Wer sich übrigens für die Macher hinter „Das Werk“ interessiert findet am Ende der Anleitung die Kurzporträts aller Beteiligten. 

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Darstellbare Fahrzeuge:
  • Es liegen Decals für 7 Gespanne bei wobei keines einer bestimmten Einheit zugeordnet ist.
Anwendung:
  • Es sind zwei "normale" Bausätze im positivsten Sinne ohne Ätzteile oder sonstige Gimmicks, der Schwierigkeitsgrad ist daher nicht so hoch.  

Fazit:

Endlich gibt es dieses schöne Gespann mal als "normalen" Bausatz. Das Werk hat hier einen sehr gut gemachten und schön detaillierten Bausatz herausgebracht ohne dass es zu einem Teilemonster à la Hobby Boss & Co. geworden ist.  

Weitere Infos:

Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 24. Dezember 2018

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