Gloster E.28/39 PioneerDas erste britsche Strahlflugzeugvon Frank Barkhofen (1:48 Clear Prop!)
Ein weiteres Stück Luftfahrtgeschichte hat kürzlich meine Werkbank verlassen - ein sehr frühes Exemplar der Fraktion ohne Propeller. Es gibt im Deutschen das oft von Laien benutzte Wort "Düsenflugzeug", was man hier sogar wörtlich nehmen kann, wenn man das Heck betrachtet. Das Ding muss höllisch laut gewesen sein!
Das VorbildFrank Whittle hat das erste britische Strahltriebwerk entwickelt und gebaut. Die Pioneer war das Versuchsflugzeug dafür und ist im Mai 1941 erstmalig geflogen. Mehr zu diesem Flugzeug bei Wikipedia.
Das ModellIn 1:48 gab es einige Bausätze dieses Typs, aber glücklicherweise hat Clear Prop! aus der Ukraine nach den Kits in 1:72 diesen Bausatz auch in 1:48 auf den Markt gebracht. Ein tolles Teilchen!
Für mein Modell benutzte ich das zur Verfügung stehende Zubehör, ergänzt habe ich die Bremsleitungen und das bruchgefähdete Pitotrohr des Bausatzes durch Metall ersetzt. Der Bausatz berücksichtigt verschiedene Rüststände mit optionalen Teilen wie Kabinenhauben, Schubdüsen und zusätzlichen Seitenrudern. Eigentlich wollte ich das Triebwerk im offenen Rumpf zeigen, aber irgendwie fehlten mir zu viele Teile, denn bisher ist nur die Starter-Edition und im Gegensatz zu 1:72 (noch?) nicht die Expert-Edition erschienen. So ist das 3D-gedruckte Triebwerk daneben gelandet - der Ständer war Teil des Triebwerksbausatzes, sogar als Spritzguss!
Aufgrund der schönen Teile kam ich beim Bau zügig voran - nur hätte ich einigen Nähten noch mehr Aufmerksamkeit spendieren sollen, denn eine Lackierung in Naturmetall ist gnadenlos! Als Buggewicht werden in der Anleitung 10 Gramm erwähnt. Ich empfehle etwas mehr, allerdings ist mein Schrot auch nicht ideal platziert. Nachdem der Raum vorne gefüllt war, habe ich noch etwas seitlich des Bugfahrwerksschachtes eingefüllt. Letztendlich zeigt eine Waage unter dem Vorderrad 3 Gramm an - sehr viel weniger hätte es also nicht sein dürfen.
Die LackierungDa mir die britische Tarnung mit der gelben Unterseite nicht so sehr gefallen hat, habe ich das Modell im frühen Zustand mit verschiedenen Alclad- und AK Xtreme-Metallfarben lackiert. Die weißen Streifen waren am Original Temperaturmeßstreifen und sind als Decals enthalten.
Es gibt vom Vorbild einige Bilder auf einer Graspiste stehend - davon habe ich mich für meine finalen Fotos inspirieren lassen.
Bilder aus dem Lichtzelt
FazitDer Bau dieses frühen Jets hat Abwechslung gebracht und Spaß gemacht. Gegenüber meinen üblichen Doppeldeckern stellte dieses Modell ganz eigene Anforderungen.
Frank Barkhofen Publiziert am 06. Dezember 2025 © 2001-2025 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |