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Kawanishi N1K2-J SHIDENKAI (George) 'Late Version'

(Hasegawa - Nr. 08236)

Hasegawa - Kawanishi N1K2-J SHIDENKAI (George) 'Late Version'

Produktinfo:

Hersteller:Hasegawa
Sparte:Flugzeuge Militär WK2
Katalog Nummer:08236 - Kawanishi N1K2-J SHIDENKAI (George) 'Late Version'
Maßstab:1:32
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:Mai 2014
Preis:ca. 60,00 €
Inhalt:
  • 12 Kunststoffspritzrahmen
  • 1 Klarsichtspritzrahmen
  • 4 Vinlyhülsen 
  • 1 Bauanleitung
  • 1 Decalbogen

Besprechung:

Tragflächen Ober- und Unterseite
Tragflächen Ober- und Unterseite

Die Kawanishi N1K2-J Shidenkai

Die Kawanishi N1K2-J Shidenkai war eine Weiterentwicklung der N1K1-J Shiden auf Basis der N1K1 Kyofu, welches als Schwimmerflugzeug der Kaiserlich Japanische Marineluftstreitkräfte als Abfangjadgflugzeug, welche die Marineinfanterie bei Landungen unterstützen sollten, diente. Schnell wurde klar, dass sich dieser Flugzeugtyp nicht gegen gegnerische Jagdflieger behaupten würde, und so wurde vom Hersteller Kawanishi als Eigenentwicklung ohne Auftrag eine landgestützte Variante des Flugzeugs, die N1K1-J Shiden, mit einem gerade neu fertiggestellten Homare-Triebwerk von Nakajima und einem größeren Vierblattpropeller und automatischen Luftkampfklappen entworfen, die den Piloten im Luftkampf entlasteten. Die Weiterentwicklung N1k2-J Shidenkai unterschied sich durch eine neue Anordnung der Flügel als Tiefdecker und der Verlängerung der Rumpfsektion mit einem geänderten Leitwerk gegenüber der N1K1-J Shiden, auf die 7,7-mm-MG-Bewaffnung der Vorgängervarianten wurde dabei verzichtet und die N1K2-J Shidenkai erhielt vier 20-mm-Kanonen in den Flügeln.

Durch diese Veränderung war dieser Flugzeugtyp ein mindestens ebenbürtiger Gegner gegenüber alliierter Jagdflugzeugen bei geringen bis mittlerer Höhen, weniger erfolgreich war die N1K2-J Shidenkai bei der Abwehr von hochfliegender Bombern, da in großen Höhen das Homare-Triebwerk von Nakajima Probleme bereitete.

Pilot mit zwei verschiedenen Kopfvarianten, Abwurftank und Spanten zur Stabilisierung des RumpfesCockpit und Teile für den DoppelsternmotorPropellerblätter und ReifenHeck der N1K2-JCockpitseiten, -boden und Hülsenauswurf für die TragflächenRumpfteile, Landeklappen und LeitwerkteileDie Cowling, ein Teil!

Pilot mit zwei verschiedenen Kopfvarianten, Abwurftank und Spanten zur Stabilisierung des Rumpfes

Pilot mit zwei verschiedenen Kopfvarianten, Abwurftank und Spanten zur Stabilisierung des Rumpfes 

Der Bausatz

Jemand, der eigentlich nur 1:48 Bausätze gewohnt ist, der ist schon mal etwas über die Größe des Kartons, welcher von Hasegawa geliefert wird, erstaunt. Im Bausatz selbst liegen mehrere Tüten mit insgesamt 148 Bauteilen, die bis auf ganz wenige alle benötigt werden, eine Bauanleitung und ein Decalbogen für zwei verschiedene Markierungen der N1K2-J. Hasegawa liefert hier die Teile für eine späte Ausführung der N1K2-J Shindenkai, die frühe Variante von Hasegawa wurde bereits 2013 von Hasegawa heraus gebracht. Die Teile selbst sind allesamt sehr schön detailliert dargestellt, so finden sich feine Gravuren als Blechstöße auf den Rumpfteilen und Flügeln wieder, Wartungsklappen sind leicht erhaben ausgeführt und bieten eine gewisse Abwechslung im gesamten Erscheinungsbild des Modells.

Die Cowling (Motorhaube) von der SeiteFeine Gravuren auf der RumpfhälfteTeil des Doppelsternmotors in der Nahansicht, man beachte die feinen Rippen der Zylinder.Die Abgasanlage des DoppelsternmotorsInstrumententafel und weitere Bedienelemente im CockpitHülsenauswurf für die Tragflächenunterseite, sehr fein detailliertEines von vier Propellerblättern

Die Cowling (Motorhaube) von der Seite

Die Cowling (Motorhaube) von der Seite 

Angefangen wird mit dem Cockpit, welches schon an sich ein kleines Modell im Modell darstellt, hier fehlt es eigentlich an nichts, ein paar Kabel und Leitungen sind an den Wänden zu sehen, verschiedene Hebel und Schalter sind vorhanden, ein Funkgerät und eine sehr schön detaillierte Instrumententafel, die entweder mit einem Decal in zwei Varianten und viel Weichmacher versehen wird, oder man bemalt die ganzen Anzeigen selbst. Hier fehlen nur noch passende Sitzgurte für den Pilotensitz, falls man die beiliegende Pilotenfigur, welche zwei verschiedene Köpfe bietet, nicht verwenden möchte. 

Das fertige Cockpit wird als nächster Schritt in den Rumpf eingepasst. Der Rumpf wird mit separatem Heck geliefert, da, wie schon geschrieben, von Hasegawa auch eine frühe Variante mit breiterem Seitenleitwerk erhältlich ist. In dem Rumpf werden Verstärkungsspanten mit verbaut, die für mehr Stabilität sorgen, kennt man eigentlich so nur aus dem Schiffsmodellbau. Die Tragflächen folgen als nächstes, hier werden Holm und die Radschächte montiert, die separaten Landeklappen können hier wahlweise eingefahren oder ausgefahren dargestellt werden. Bei eingefahrenen Landeklappen müssen sie etwas gekürzt werden, steht in der Bauanleitung genau beschrieben. Auf der Unterseite der Tragflächen werden noch Platten mit fein detaillierten Hülsenauswürfen der Maschinenkanonen verbaut. Als Außenlasten hat Hasegawa hier einen Abwurftank, welcher unter dem Rumpf montiert wird, beigelegt. Am Ende, um es kurz zu machen, folgt dann noch die Heckpartie des Flugzeuges.

Der Doppelsternmotor verfügt über alle notwendigen Anbauteile, wie z.B. Stößelsterne, Einspritzanlage und Abgasanlage. Hier sollten nur noch die Zündkabel ergänzt werden, welche das Gesamtbild, wenn man von vorne durch den Propellerkreis schaut, abrunden würden.

Die Klarsichtteile sind ohne erkennbare Mängel und bieten alle Teile für eine offene oder geschlossene Schiebehaube.

Klarsichtteile und Vinlycaps. Glasklare Teile für die Cockpithaube.
Klarsichtteile und Vinlycaps. Glasklare Teile für die Cockpithaube.

Bemalung und Abziehbilder

Für die Bemalung der N1K2-J gibt Hasegawa für die Oberflächen und Rumpfseiten verschiedene Farbtöne bzw. –Mischungsverhältnisse an. Die Farbangaben selbst beziehen sich bei Hasegawa auf die Farben von Gunze als Mr. Color und Hobby Color. Unter der Bestellnummer CS668 wird von Gunze ein separates Farbset für die Kawanishi N1K2-J angeboten, enthalten ist der Grünton für die Oberflächen, Cockpitfarbe und Rot für Markierungen der Kaiserlich Japanische Marine. 

Der Decalbogen liefert Markierungen für zwei Maschinen der 343. Marinefliegergruppe. Die erste gehörte zur der 701. Staffel, Staffelführer Lt. Takashi Oshibuchi, und die zweite zu der 407. Staffel, Staffelführer Lt. Yoshishige Hayashi. Beide Maschinen waren zwischen März und April 1945 auf dem Flugfeld von Matsuyama stationiert. Wenn man es genau nimmt sind es sogar drei Markierungen, die auf dem Decalbogen vorhanden sind, leider gibt es in der Anleitung keinen Hinweis auf die dritte Maschine.

Decalbogen, feine und dünne Decals, es liegen auch Rangabzeichen für den Piloten bei.Die BauanleitungPilot und CockpitCockpit, Rumpf und TragflächenFahrgestell und LandeklappenDer Doppelsternmotor und die CockpithaubeBemalungs- und Decalanleitung

Decalbogen, feine und dünne Decals, es liegen auch Rangabzeichen für den Piloten bei.

Decalbogen, feine und dünne Decals, es liegen auch Rangabzeichen für den Piloten bei. 

Darstellbare Maschinen:
  • 343. Marinefliegergruppe - 701. Staffel - Staffelführer Lt. Takashi Oshibuchi
  • 343. Marinefliegergruppe - 407. Staffel - Staffelführer Lt. Yoshishige Hayashi
Stärken:
  • Qualität 
  • Feine Gravuren
  • Dünne Decals
  • Einfach aufgebaut
Schwächen:
  • Keine erkennbar

Fazit:

Hasegawa hat hier ein sehr schönes Modell in den Karton gepackt, an der Qualität und Detaillierung gibt es nichts zu meckern. Es handelt sich hier um einen Bausatz, der so aus der Schachtel, ohne groß irgendwelches Zubehör oder Detailset kaufen zu müssen, gebaut werden kann. Freunde japanischer Flugzeugmodelle sollten sich diesen Bausatz nicht entgehen lassen.

Diese Besprechung stammt von Norman Gruß - 12. Dezember 2014

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