Mirage 2000-5F

(Modelsvit - Nr. 72072)

Produktinfo:

Besprechung:

Die Version 5F der Mirage 2000 wurde Anfang der 1990er Jahre in Auftrag gegeben. Ziel war die Möglichkeit zu schaffen um das Flugzeug Mehrzweck-Kampftauglich zu machen sowie mehrere Ziele gleichzeitig zu bekämpfen. Die bisherigen Versionen der Mirage 2000C mit ihren RDI und RDM Radaren waren mehr oder weniger auf die Luft-Luft-Missionen beschränkt mit Einzelzielerfassung. Kernstück der geplanten Neuerungen für die Version 2000-5F war das neue Thomson CSF Pulse-Doppler RDY-Radar. Damit konnten nun 24 Ziele gleichzeitig erfasst und 8 davon bekämpft werden. Das RDY war/ist um ein mehrfaches Leistungsfähiger als die früheren RDM/RDI. Einhergehend mit dem neuen Radar wurde auch das Cockpit umfangreich modernisiert und auf einen Stand gebracht der in etwa den neuesten Generationen der amerikanischen F-16 entsprach. Die interne Treibstoffkapazität konnte um 300L gesteigert werden, außerdem konnten nun auch die größeren 2000 Liter Unterflügeltanks mitgeführt werden. Die Mirage 2000-5F erhielt zudem vier weitere Waffenstationen unter dem Rumpf. Die MICA EM/ER (und bald auch NG) Luft-Luft-Raketen lösten die älteren Matra Super 530 Raketen ab. Es wurden 37 Maschinen zum Standard 5F umgerüstet von denen die erste 1997 und die letzten im Jahre 2000 ausgeliefert wurden. 

Der Bausatz basiert im wesentlichen auf dem bereits hier vorgestellten Modell der Mirage 2000C. Das Gros der Bauteile wurde unverändert übernommen und die benötigten neuen Bauteile auf extra Spritzlingen hinzugefügt. Es handelt sich um drei Rahmen mit insgesamt 28 Bauteilen, den neuen Tanks, zwei Matra 530 Raketen (werden hier nicht gebraucht), neues Radom und Seitenleitwerk sowie einige Teile fürs Cockpit. Die Detaillierung der neuen Teile steht den bisherigen in Nichts nach, die Tanks und das Radom sind sogar vorbildgerecht mit einigen erhabenen Details versehen. Das am Rumpf angespritzte alte Radom muss zunächst abgesägt werden bevor man das neue Bauteil anbringen kann. Die Schnittkante ist auf der Innenseite vorgegeben. Die Position der neuen Unterrumpfstationen ist nur über eine 1:1 Skizze ersichtlich, an dem Kunststoffteil gibt es keinerlei Markierungen. Auf dem Rumpfrücken muss man ebenfalls was wegschnippeln, nämlich den kleinen Luftauslass, dieser hat nun eine leicht geänderte Form. Wie man sieht hat man auch an solche Kleinigkeiten gedacht :)  

Der Decalbogen kann sich wieder einmal sehen lassen. Nicht nur dass uns 4 verschiedene Optionen angeboten werden (das sind drei mehr als bei einem nahmhaften "Mitbewerber"!) sondern auch die Auswahl derselben lässt keine Wünsche offen. Viel Spielraum lässt das Vorbild ja nicht, alle Maschinen verfügen über das gleiche Tarnschema, abgesehen von Sonderlackierungen gibt es kaum Abwechselung. Doch davon finden wir gleich zwei auf der Bemalungsanleitung. Einmal eine Sonderlackierung für 10 Jahre Mirage 2000-5F mit einem bunten Seitenleitwerk und einmal eine etwas besondere Lackierung im Low-Viz-Schema mit US Farbtönen. Diese wurde anlässlich des 50. Geburtstages des EC 2/2 im Jahre 2000 getragen. Die beiden anderen sind reguläre Lackierungen, allerdings besitzt die Djibouti-Maschine noch ein farbiges Haifischmaul. Die Qualität der Decals ist augenscheinlich sehr gut, der Druck sehr sauber und knackscharf, hier kann mn selbst kleinere Schriften noch gut entziffern. Die großformatige Bauanleitung in Farbe ist wie immer sehr übersichtlich mit CAD-Grafiken. Bei den Farbangaben muss man sich allerdings mit AK und Gunze herumschlagen. Damit kann ich aber leben, weil sonst gibts an diesem Modell nichts zu meckern :)

• Mirage 2000-5F, #55, 188-EU, Escadron de Chasse 3/11 "Corse" BA188 "Colonel Massart", Djibouti, 2014
• Mirage 2000-5F, #40, 102-EX, Escadron de Chasse 1/2 "Ciognes", Souda Bay, Kreta, Operation Harmattan / Operation Unified Protector, 31.03.2011
• Mirage 2000-5F, #70, 2-FD, 50 ans Escadron de Chasse 2/2 "Cote d´Or" BA102 Dijon, 2000
• Mirage 2000-5F, #44, 2-EQ, Escadron de Chasse 1/2 "Ciognes" BA116, Luxeuil 2019

Fazit:

Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 21. Oktober 2023

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27. und 28. April

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