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MiG-21MF interceptor

(Eduard Bausätze - Nr. 70141)

Eduard Bausätze - MiG-21MF interceptor

Produktinfo:

Hersteller:Eduard Bausätze
Sparte:Flugzeuge Militär Modern
Katalog Nummer:70141 - MiG-21MF interceptor
Maßstab:1:72
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:August 2022
Preis:ca. 20 €
Inhalt:
  • 3 Gussrahmen in grün
  • 1  Klarteil
  • PE-Platine
  • Masken
  • 2 Decalbögen
  • Anleitung

Besprechung:

Zum Original

Die Geschichte der MiG-21 ist recht umfangreich und sollte in der Literatur gut zu finden sein. Ich möchte mich jetzt nur auf die MF-Version beziehen. Bei dieser Version handelt es sich um die Exportversion der MiG-21SM, wobei das M für Moderniesiert und das F für Nachbrenner steht. Bei der MF fehlten allerdings Teile der Avionikausrüstung. Die MF wurde von einem leistungsfähigen Tumansky R-13-300 Triebwerk mit Nachbrenner angetrieben, als Bordradar das Safir-21/RP-22 verwendet. Die erste Charge wurde 1969 im Moskauer Werk No. 30 gebaut. 1974 wurde die Produktion nach Gorkhyi verlegt. 1979 wurde dann die Produktion beendet und durch die Mig-21bis ersetzt. Trotzdem es sich um ein Exportmodell handelte, wurde das Muster auch beim 234. Garde-Jäger-Regiment der Sowjetluftwaffe in Kubinka verwendet. Der Grund hierfür lag darin, dass man neben Paradeflügen auch die Exportmaschinen einflog und testete. Die von der NATO als Fishbed-J bezeichneten Flugzeuge waren mit einer 23 mm-Kanone GS-23-2-L mit 200 Schuss ausgestattet. Unter den Flügeln konnten 500 kg FAB-Bomben, UB-16-57-Raketenbehälter, R3-S-Nati-CH-66 oder S-24-Raketen, sowie R-60-Luft-Luft-Raketen verwendet werden.

Eduard Bausätze - MiG-21MF interceptor

Der Bausatz

Seit 2018 bietet uns Eduard seine MiG-21 in den verschiedensten Versionen und Varianten an. Auch die hier gezeigte Variante wurde mit diesem Cover schon 2018 angeboten. Im August 2022 erschien dann die weitgehend unveränderte Wiederauflage der MiG. Lediglich die Aufmachung der Verpackung ist angepasst wurden.

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MiG-21MF interceptor

 

Viel muss ich zum Bausatz eigentlich nicht sagen. Diverse Reviews hier auf MV wurden hierzu schon abgegeben. Entsprechend kurz möchte ich das Ganze halten. Auf dem schön gestalteten Cover sehen wir eine polnische Maschine des 11. Pulk Lotnictwa Mysliwskiego Anfang der 1990er Jahre. Wie immer bei Edaurd: ein wirklich erstklassiges Cover.

Eduard Bausätze - MiG-21MF interceptor

Eduard Bausätze - MiG-21MF interceptor

Der Bausatz beinhaltet vier graue Spritzlinge, wovon einer auf die Bewaffnung entfällt, außerdem ein klarer Spritzling. Wie bei Eduard Profi-Editionen üblich, gibt es auch eine PE-Platine, die überwiegend Teile für das Cockpit enthält, sowie ein Maskenset. Also alles im allem muss man sich keine Gedanken machen.

Eduard Bausätze - MiG-21MF interceptor

Die größeren Teile des Flugzeugs befinden sich auf dem Spritzling A: Rumpf, Flügel, Triebwerksauslass, Höhenruder und Klappen - alles nach wie vor mit messerscharfen Details. Auf dem Rahmen D sind alle kleineren Teile zu finden, wie das Innenleben des Cockpits, das Triebwerk und Fahrwerk. Leichten Flash gibt es an dem einen oder anderen Teil, aber alles ist noch im Rahmen. Am Spritzling C haben wir die Bewaffnung, hier finden wir unter anderem die 490 Liter Tanks, einen 800 Liter Tank, je zwei Luft-Luft-Raketen vom Typ RS-2US, zwei R-13, zwei R-3S und zwei R-60. Andere Bewaffnung wird hier im Bausatz nicht berücksichtigt, ist aber theoretisch möglich.

Eduard Bausätze - MiG-21MF interceptor

Der kleine, zum Teil bedruckte PE-Bogen rundet die ganze Sache ab. Dadurch wird das ohnehin gut belebte Innenleben noch authentischer. Der Druck und die Struktur der Teile ist wirklich ausgezeichnet. Hier kann man nicht meckern.

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Neben Masken für die Klarteile, welche ebenfalls makellos sind, liegen auch Masken für die Scheinwerfer und sogar für die signalgrünen Bereiche am Rumpf bei. Hier hat man den Modellbauer allerhand Arbeit abgenommen.

Bemalung und Abziehbilder

Dem Bausatz liegen zwei umfangreiche Decalbögen bei. Ersterer für die Stencils, der zweite für die vier spezifischen Flugzeuge. Hier kann ich keinen Versatz oder der gleichen feststellen.

Eduard Bausätze - MiG-21MF interceptor

Eduard Bausätze - MiG-21MF interceptor

Es sind übrigens exakt dieselben Vorbilder, wie Eduard schon 2018 angeboten hat:

  1. Die MIG-21MF des 11. Luftkampf Regiments Anfang der 90´er, wie sie auf dem Cover zu sehen ist. Die Maschine stand seit 1975 im Dienst der polnischen Luftwaffe und war in verschiedenen Verbänden aktiv. 1999 wurde sie in die USA verkauft und wurde dort 2008 bei einem Hurikane beschädigt. Die Maschine war in Nautraluminum lackiert und besaß nur die Nationalwappen und Geschwaderkennzeichen.
  2. Die zweite Version stellt die MIG-21 No. 4017 des 1. Kampf-Luft-Regiments der Tschechischen Luftwaffe. 1988 zeichnete der Flugzeugtechniker Vladimir Dano ein Eichhörnchen auf die Nase, was ihn Ärger mit der Regimentsführung einbrachte und später wieder entfernt wurde. Dann wurde hier das Verbandsemblen aufgemalt. Es zeigt eine Ente mit Schwert. Mit diesem wurde es Anfang der 90er-Jahre an das 9. Kampfbomber-Regiment in Ostrava übergeben. 1999 wurde das Flugzeug dann modernisiert. Das Flugzeug ist in Hellgrau gehalten.
  3. Die dritte ist die Rote 784 des Jagdfliegergeschwaders 3. In Preschen. Das Flugzeug diente so Ende der 80er-Jahre in der NVA. Der Verband bekam bereits 1962 seine ersten MIG-21, damals noch in der Version F-13. 1971 wurde dem Verband der Ehrenname „Wladimir Komarow“ (nach dem sowjetischen Piloten der mit der Sojus 1 abstürtze) verliehen. 1988 wurde damit begonnen die MiG-21 des Geschwaders durch die modernere MiG-29 zu ersetzen. Die MiG besitzt einen hell blau-grauen Bauch und ein Camouflage in zwei dunklen Grüntönen.
  4. Bei der roten 6721 handelt es sich um eine MIG-21 des Regimentul 71 Aviatie Vanatoare. Rumänien bekam erst 1972 ihre ersten MIG-21MF. Sie dienten lange in gemischten Verbänden mit älteren Versionen. Das Flugzeug war bis 2006 im Einsatz, ehe es bei einem Absturz nahe Beliu zerstört wurde. Der Pilot kam dabei ums leben. Auch dieses Flugzeug ist komplett in grau gehalten, lediglich die Nationalwappen bringen etwas Farbe auf das Flugzeug.
  5. Die letzte Maschine dürfte wohl die interessanteste sein. Hier handelt es sich um eine ehemalige Tschechische MIG-21, welche im Zuge der Außerdienststellung des Musters Mitte 2005 mit zwei weiteren in die Republik Mali verkauft wurde. Alle drei Maschinen wurden in der Senou Airbase umgerüstet und lackiert. 2006 flogen alle drei Flugzeuge im Zuge des Transferabschlusses über die Hauptstadt Baku. Mittlerweile ist die MiG aber nicht mehr einsatzfähig. Die Lackierung ist recht auffällig mit je zwei grün und braun Tönen und den Hoheitszeichen.

Eduard Bausätze - MiG-21MF interceptor

Anleitung

Die Anleitung ist dieses Mal nicht auf Hochglanz gedruckt wurden. Außerdem wirkt sie auf dem ersten Blick sehr unübersichtlich, was sich beim genauen Studium aber schnell legen sollte. Im Gegenteil, die Anleitung ist sehr vollständig und verweist sogar auf die Lackierung und Markierungen der Bewaffnung, sowie die Positionierung der Stencils.

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Darstellbare Maschinen:
  1. MiG-21MF 7600, polnische Luftwaffe, 11. Pulk Lotnictwa Mysliwskiego, Mierzecice, Anfange 90er-Jahre
  2. MiG-21MF 4017, tschechische Luftwaffe, 9. Slp / 9. Sbolp, Bechyne, Tschechoslowakien, 1988 oder Anfang der 90er-Jahre
  3. MiG-21MF 784, NVA, Jagdfliegergeschwader 3. „Wladimir Komarow“, Preschen, DDR, Ende 80er-Jahre
  4. MiG-21MF 6721, Rumänische Luftwaffe , Regimentul 71 Aviate Vanatoare, Campia Turzii Airbase, Rumänien 1990er-Jahre
  5. MiG-21MF TZ-356, Luftwaffe der Republik Mali, Garde der Luftwaffe, Senou Airbase, 2006
Stärken:
  • immer noch der beste Bausatz der MiG-21 in diesem Maßstab
  • Masken und Ätzteile inklusive
  • viele Details und Optionen
  • interessante Vorbilder
Schwächen:
  • maximal die ersten, aber ganz leichten Verschleißerscheinungen der Formen
Anwendung: Eduard schafft es sehr gute Modelle auch für Anfänger zu entwickeln, Geduld wird bei den Stencils verlangt.

Fazit:

Dieser Bausatz ist für alle Fans des ikonischen Flugzeugs ein Must-have, hier stimmt einfach alles. Absolute Kaufempfehlung. Wer noch nicht überzeug ist, findet auch auf YouTube diverse Bauvideos, die sollten endgültig überzeugen.

Weitere Infos:

Diese Besprechung stammt von Andy Hartung - 11. Oktober 2023

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