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MiG-21PF

(Eduard Bausätze - Nr. 8236)

Eduard Bausätze - MiG-21PF

Produktinfo:

Hersteller:Eduard Bausätze
Sparte:Flugzeuge Militär Modern
Katalog Nummer:8236 - MiG-21PF
Maßstab:1:48
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:Dezember 2014
Preis:ca. 32 €
Inhalt:
  • 6 graue Spritzrahmen
  • ein klarer Spritzrahmen
  • ein Bogen Ätzteile lackiert
  • ein Bogen Ätzteile
  • zwei Bögen mit Decals
  • Abdeckmasken
  • Bauanleitung als Heft, vollfarbig gedruckt

Besprechung:

Eduard Bausätze - MiG-21PF

Nach der Indienststellung der ersten Versionen der MiG-21 zeigte sich trotz ihrer Überlegenheit gegenüber ihren Vorgängern (MiG-17, MiG-19) recht schnell ein deutliches Manko. Die MiG-21 war bis dahin ein reiner Schönwetterjäger. Der nächste logische Schritt in der Entwicklung war hin zur Fähigkeit unter schwierigen meteorologischen Bedingungen und nachts operieren zu können. Die Arbeiten dazu begannen 1958 und mündeten in zwei Prototypen (Je-7/1 und Je-7/2). Äußerlich sahen diese den Vorgängern sehr ähnlich, bis auf den Rumpfbug. Dieser wurde verlängert und im Durchmesser vergrößert, um das Funkmessvisier aufnehmen zu können. 1959 machten beide ihren Erstflug. Es folgten umfangreiche Tests, in deren Verlauf beide Prototypen verloren gingen. Testpilot Krawtsow kam dabei beide Male ungeschoren davon. Die Erfahrungen und Testergebnisse flossen in den Bau zweier weiterer Prototypen ein, die 1960 dem Programm zur Verfügung standen. Im Rahmen der Herstellertests und der staatlichen Erprobung konnten unter anderem eine Höchstgeschwindigkeit von 2.175 km/h, eine Dienstgipfelhöhe von 19.000 m und eine Reichweite von 1.700 km erflogen werden. 1960 empfahl die staatliche Kommission die Serienfertigung und die Übernahme des Flugzeuges in die Ausrüstung der Streitkräfte. Die Serienfertigung startet 1961 im Werl Nr. 21 in Gorki.

Die MiG-21PF stellt die erste Version der zweiten Generation der MiG-21 dar. Kennzeichnend dafür sind das Funkmessvisier, der vergrößerte Kraftstoffvorrat (Rumpfbuckel) und der Wegfall der Kanone. Letzteres sollte sich später als Irrtum herausstellen, was bei der folgenden Version PFM zu einem montierbaren Kanonbehälter führte und ab der dritten Generation wieder zu einer integrierten Rohrwaffe.

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MiG-21PF

 

Ab Dezember 2014 kann die Version PF nun auch als separater Bausatz in der Profi-Pack Linie erworben werden. Erschienen ist sie bereits im Vorfeld in der Sonderausgabe „Silver arrows". Die für den Modellbauer relevanten Unterschiede der PF gegenüber der zuletzt bei Eduard erschienenen Version PFM (die eigentlich eine Weiterentwicklung der PF ist) beziehen sich auf das Cockpit, die Kabinenhaube, das Seitenleitwerk, die Finne und die Tragflächen. Das Cockpit verfügt über eine einteilige, nach vorne öffnende Haube. Im Original änderte sich die Kabinenhaube beim Übergang von der Version PF zur PFM. Der Grund dafür war der neue, bessere Schleudersitz KM-1, der den SK-1 ablöste. Im Bausatz findet man folgerichtig Teile für einen neuen Sitz und einen geänderten Spritzling für die Klarsichtteile, der die gepanzerte Frontverglasung einschließt. Auch der Rumpf ist im Cockpitbereich etwas anders und wurde neu entwickelt. Das Seitenleitwerk der PF ist schmaler als das späterer Versionen. Auch ist die Bremsschirmaufnahme eine andere. Der betreffende Behälter befindet sich nicht in der Seitenleitwerkswurzel, sondern in einem Fach an der linken Unterseite des Rumpfhecks. Der Befestigungspunkt für den Schirm ist ebenfalls an der Unterseite, was eine etwas andere Finne zur Folge hat. Auch für diese findet man im Bausatz ein neues Teil. Die letzte Änderung betrifft die Landeklappen. Bei PF und früheren Versionen sind sie als Fowlerklappen ausgeführt. Ab der Version PFM kam das sogenannte SPS-System zum Einsatz. Dabei wird Zapfluft vom Triebwerk über die als Wölbklappen ausgeführten Landeklappen geblasen. Damit konnte die Landegeschwindigkeit signifikant gesenkt werden, was die Piloten sehr gerne annahmen. Konstruktiv überlappt dabei der obere Teil der Tragfläche einen Teil der Landeklappe. Der Ausschnitt für die Landeklappe im oberen Tragflächenteil ist also kleiner als bei der PFM. Auch das ist von Eduard in Form komplett neuer Tragflächenteile berücksichtigt worden. Und hier kommt jetzt ein ABER. Im Original sieht man bei ausgefahrener Landeklappe ziemlich markante Strukturen an der Unterseite des jetzt sichtbaren Teils des Oberflügels. An dieser Stelle ist beim Eduard-Modell nur eine glatte Fläche zu sehen. Das fällt deutlich gegenüber der sonstigen sehr hohen Durchdetaillierung ab. Leider hat es Eduard versäumt im Rahmen der angebotenen Detaillierungssets auf diese Baugruppe einzugehen. Was bleibt ist also selber Hand anlegen oder es zu akzeptieren.

Neue Cockpitteile mit neuem SitzNeuer Rumpfbuckel und SeitenleitwerkFahrwerksschachtFahrwerksklappen, Anlenkungsverkleidung für Landeklappen und QuerruderNeue Tragfläche mit phantastischen OberflächendetailsNeue Landeklappen und neue FinneNeue Finne

Neue Cockpitteile mit neuem Sitz

Neue Cockpitteile mit neuem Sitz 

Bei den Bemalungsvarianten hat mein einen guten Mix zwischen unlackierten Vorbildern und solchen mit Tarnfarbe gefunden. Besonders letzteres war nicht allzusehr verbreitet, da in der Hochzeit des Einsatzes der PF die Einsicht in die Notwendigkeit einer Abtarnung bei Abfangjägern nicht sehr verbreitet war. So stehen die beiden bunten Vorbilder eher für das Ende der aktiven Zeit der MiG-21PF.

Die Decals sind wieder von Cartograph, was für ein gewohnt hohes Qualitätsniveau spricht. Von Eduard selber stammen die Decals für die Stencils, was ebenfalls nichts Schlechtes ist.

Eduard Bausätze - MiG-21PF

Fazit:

Sehr willkommene Ergänzung Eduards MiG-21 Bausatzfamilie. Für einige stellt die Version PF die eleganteste Variante dieses "cold war"-Klassikers dar. Bis auf den Hinterbau der Landeklappen wurden alle Besonderheiten berücksichtigt. Wie immer im Profi-Pack - alles dabei für den sofortigen Start.

Weitere Infos:

Anmerkungen:

Das Set auf der Homepage von Eduard sowie die zugehörige Anleitung erreicht ihr über folgende Links:

Diese Besprechung stammt von Kai Röther - 11. März 2015

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